Erste Zelt-Kirchweih in Wachenroth wird prima angenommen
Autor: Sonja Werner
Wachenroth, Montag, 20. Oktober 2014
Die Wachenrother Kirchweih, die heuer erstmals im Zelt stattfand, war mindestens so gut besucht wie immer. Als bei strahlendem Sonnenschein die Kerwaswagen durch den Ort fuhren, drängten sich sogar noch mehr Bewunderer als sonst am Straßenrand.
Die Premiere ist gelungen, die erstmals im Zelt gefeierte Wachenrother Kirchweih war ein voller Erfolg. "Wir hätten selbst nicht gedacht, dass das so gut läuft", sagten einige Kerwasburschen und -madli strahlend. Die Gäste nahmen den neuen Kirchweihplatz in der Hauptstraße sofort an. Das Zelt war am Freitag, an dem der Schwallclub mit Musik und Bewirtung das Regiment führte, voll gefüllt. Die Kerwasfichtn hatte wohl auch nichts gegen ihren neuen Platz einzuwenden - 27 Meter Baum wurden am Samstag ohne Probleme in die Höhe gebracht, um zu verkünden: Leute, hier ist Kerwa!
Und dann natürlich der Umzug am Sonntag - so viele Zuschauer am Straßenrand hat es wohl selten gegeben.
Die Burschen und Madli hatten sich auch wieder kräftig ins Zeug gelegt - in Wachenroth scheint an Themen kein Mangel.
Sieben Motiv-Wagen
Vor allem beim Bauen scheint es da so manches Problem gegeben zu haben: ein wildgewordener Bagger, ein umfallender Kran und eine undichtes Betonfahrzeug, dessen Spuren dann die armen Nachbarn entfernen mussten - es war was los in Wachenroth im vergangenen Jahr. Dazu noch ein paar schwierige Heimwege infolge zuviel Alkohols - für sieben Motiv-Wagen hat es gereicht.
Wie immer begnügten sich die jungen Leute nicht mit Aufbau und rein bildhaftem Gestalten - die Szenen wurden nachgespielt. Sogar der kippende Kran krachte immer wieder auf die Straße - dezent natürlich, nur als Modell und ohne Schaden anzurichten. Den schwierigsten Part hatte sicher Ortsmadla Theresa. Sie fungierte als fleißige Betonreinigungskraft und hatte alle Hände voll zu tun, die stilisierten Betonplatten, die der vorausfahrende Wagen "verlor", wieder einzusammeln und die Straße freizuhalten.
Jubiläum schon im Vorfeld gefeiert
Mit dabei waren auch die Kerwa-Kids, die ganz Kleinen, die heuer schon eine eigene Kirchweih gefeiert haben. Sie durften beim Ferienprogramm alles tun, was die Kerwasburschen und -madli auch bei der richtigen Kirchweih machen, und jetzt fuhren sie im eigenen Wagen mit. Auch des Jubiläums der Kerwaburschen, die sich seit 25 Jahren um das Fest kümmern, wurde gedacht. Das war schon im Vorfeld der Kirchweih gefeiert worden, und beim Umzug durfte der Dank an alle Freunde und Gönner natürlich nicht fehlen.
Summa summarum: Auch wenn es die Stammwirtschaft der Kerwasjugend nicht mehr gibt, die jungen Leute haben eine hervorragende Alternative gefunden. Bestens amüsiert haben sich nicht nur die einfallsreichen Burschen und Madli, sondern auch die zahlreichen Gäste, die die Zeltkirchweih mit den Worten kommentierten: "Es sind junge Leute - warum sollen die nicht mal was anders machen!"