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Ersatzbusse zum Linienstart


Autor: Andreas Dorsch

, Dienstag, 20. November 2018

Der erweiterte Fahrplan im Landkreis Erlangen-Höchstadt wird trotzdem eingehalten. Polnischer Hersteller meldet Verzug.
Um neue Buslinien im Landkreis Erlangen-Höchstadt bedienen zu dürfen, müssen die Auftragnehmer neue Fahrzeuge einsetzen. Foto: Landratsamt


Die Nachfrage nach modernen Niederflurbussen mit sauberen Motoren, die den aktuellen Abgasstandard Euro 6 erfüllen, liegt derzeit in Deutschland auf Rekordniveau. Das bekommt auch die Herbert Schütt GmbH in Höchstadt zu spüren, eine Tochtergesellschaft des Omnibusbetriebs Werner Vogel.

Der Landkreis Erlangen-Höchstadt baut ab 9. Dezember sein Fahrplanangebot deutlich aus. Die Firma Schütt wird dann die neuen Linienbündel Aurachgrund und Regnitzgrund übernehmen und eigenwirtschaftlich betreiben - das bedeutet, ohne Zuschüsse des Landkreises.

28 Busse bestellt

Bei der Vergabe dieser Linien von Herzogenaurach nach Emskirchen und von Herzogenaurach nach Nürnberg/Wegfeld, dem neuen Endpunkt des Nürnberger Straßenbahnnetzes, war der Einsatz neuer Busse eine der Voraussetzungen. Um dies erfüllen zu können, bestellte die Vogel-Tochtergesellschaft bei dem namhaften polnischen Omnibushersteller Solaris 28 neue Niederflurbusse.

Wie Christian Knobl von der Firma Schütt gestern erklärte, habe er schon vor einem Jahr schriftlich bestätigt bekommen, dass die 28 Busse jetzt im November 2018, rechtzeitig zum Start der neuen Linien, ausgeliefert sein würden. Wie der Höchstadter Busunternehmer jetzt mitteilt, werden die neuen Busse aber nicht rechtzeitig geliefert. Voraussichtlich erst Ende Februar sollen alle bestellten Busse auf den neuen Linien eingesetzt werden können.

Was bedeutet das für die Fahrgäste auf den neuen Linien? "Trotz der Lieferschwierigkeiten der Firma Solaris kann das verbesserte Fahrplanangebot im Landkreis planmäßig ab 9. Dezember bedient werden", teilt Stephanie Mack, stellvertretende Pressesprecherin im Landratsamt, auf FT-Anfrage mit.

Der polnische Omnibus- und Straßenbahnbauer, von dem weltweit schon über 15 000 Fahrzeuge in 32 Ländern unterwegs sind, will Ersatzbusse in den Landkreis Erlangen-Höchstadt schicken, um den Fahrplan umzusetzen.

Laut Christian Knobl werden das ebenfalls barrierefreie Niederflurbusse sein, die auch mit Zielanzeigen und Fahrausweisdrucker ausgestattet sind. Hauptunterschiede zwischen den bestellten neuen und den zur Überbrückung eingesetzten Ersatzfahrzeugen sind Produktionsjahr, Busdesign und teilweise die Abgasnorm. Ab Dezember sollen diese Busse dann durch die neuen ersetzt werden.