Erlangen: Siemens - Fridays for Future protestiert in Erlangen gegen Adani-Deal
Autor: Agentur dpa, Ralf Welz
Erlangen, Montag, 13. Januar 2020
Nach der Entscheidung von Siemens, an der Lieferung einer Zugsignalanlage für ein umstrittenes Kohlebergwerk in Australien festzuhalten, plant Fridays for Future für diesen Montag Proteste in zahlreichen deutschen Städten - auch in Franken.
Die Klimabewegung Fridays for Future hat zu Protesten gegen Siemens aufgerufen: In mehreren deutschen Städten - darunter das mittelfränkische Erlangen - soll am Montag (13. Januar 2020) gegen die Entscheidung des Konzerns demonstriert werden, an seiner Beteiligung an einem gigantischen Kohleförderprojekt in Australien festzuhalten.
Am Morgen fanden sich auf der deutschen Homepage der Klimabewegung zwölf Veranstaltungen. Eine weitere war am Hauptsitz des Konzerns in München geplant, wie eine lokale Sprecherin von Fridays for Future sagte. "Siemens tritt unsere Zukunft mit den Füßen. Wir werden weiter für Klimagerechtigkeit aufstehen!", heißt es auf der Website.
Spontandemo gegen Siemens: Fridays for Future protestiert in Erlangen
Für Erlangen ist ab 16 Uhr eine einstündige Spontandemo am Himbeerpalast vorgesehen. "Siemens lässt unsere Zukunft hängen! Siemens hat vor wenigen Stunden ihre Entscheidung bekannt gegeben an dem Adani-Projekt fest zu halten! Damit verraten Sie nicht nur ihre eigenen Klimaziele, sondern unser ALLER Zukunft", schreibt Fridays for Future Erlangen. "Lasst uns zeigen, was wir davon halten! Es geht um unsere Zukunft!"
Die Veranstaltungsliste könnte sich noch um einzelne Veranstaltungen verlängern, sagte eine andere Sprecherin von Fridays for Future Deutschland. Sie rechnete allerdings nicht damit, dass die einzelnen Proteste sehr groß ausfallen würden. Dafür seien sie zu spontan geplant worden.
Siemens-Chef Kaeser trifft Aktivistin Neubauer
Siemens-Chef Joe Kaeser hatte am späten Sonntagabend via Twitter mitgeteilt, dass der Konzern an der Lieferung der Zugsignalanlage festhalten werde. Er begründete dies unter anderem damit, dass Siemens zu seinen vertraglichen Pflichten stehen müsse.
Noch am Freitag hatte sich der Manager mit der Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer getroffen. Diese kritisierte die Entscheidung am Sonntagabend als "unentschuldbaren Fehler".