"Hoffentlich bringt ihn die Krankheit nicht um": Leukämie-Diagnose mit 25 Jahren - DKMS-Aufruf
Autor: Elisabeth Offial
Erlangen, Freitag, 20. August 2021
Mit nur 25 Jahren hat ein Student aus Erlangen die Diagnose Leukämie erhalten. Um den Blutkrebs zu besiegen, benötigt er dringend eine Spende. Seine Freundin bittet nun die Bevölkerung darum, sich bei der DKMS registrieren zu lassen.
- Leukämie: Student aus Erlangen erhält mit nur 25 Jahren niederschmetternde Diagnose
- Stammzellenspender gesucht: Seine Freundin will ihm helfen
- Typisierung über die DKMS-Homepage möglich
- Alle Infos und der Link zur Homepage: dkms.de/aktiv-werden/spender-werden
Mit dem Aufruf "Bitte registriert euch auf der Seite der DKMS und lasst euch typisieren!" wendet sich Kim Körner aus Erlangen an die Facebook-Gemeinde. Ihr Partner Yegor Wolf hat mit gerade mal 25 Jahren die Diagnose akute Leukämie bekommen und sucht einen passenden Stammzellspender.
Leukämie mit 25 - Freundin entsetzt: "Hoffentlich bringt ihn die Krankheit nicht um"
"Ich durfte damals wegen Corona nicht mit ins Krankenhaus. Erst nach der Diagnose durfte ich dann jederzeit zu Besuch kommen", erinnert sich Körner gegenüber inFranken.de. Wegen Knochenschmerzen in den Schienbeinen, bei denen auch keine Schmerztabletten geholfen haben, kam ihr Partner im Mai 2021 in die Notaufnahme. Noch am selben Abend erhielten sie die Verdachtsdiagnose Blutkrebs.
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Nach einer Knochenmarkpunktion bestätigte sich der Verdacht. Das Ergebnis kam bereits am nächsten Tag. Die Diagnose zu hören, sei sehr hart gewesen. "Mein erster Gedanke war: 'Hoffentlich bringt ihn die Krankheit nicht um'. Das hat mir am meisten Angst gemacht." Wolf musste direkt im Krankenhaus bleiben, damit die Behandlung mit Chemotherapie und Bestrahlung schnellstmöglich beginnen konnte.
"Das war wie ein falscher Film. Ich habe mich wie in einer Blase gefühlt und das erstmal gar nicht wirklich realisieren wollen oder können. Mit dem Gedanken musste ich erstmal klarkommen", sagt Körner. Ein paar Tage habe es gedauert, bis sie es glauben konnte. "Ich mache eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Es ist so surreal, das dann beim eigenen Partner als Diagnose zu hören."
Blutkrebs-Erkrankung: : "Für uns beide eine große Belastung"
Zwölf Wochen verbrachte der Student im Krankenhaus. Momentan ist er für eine Woche in der gemeinsamen Wohnung, die Leukoplasten, also die für die Erkrankung verantwortlichen Blutkörperchen, seien für den Moment unter Kontrolle. "Aber es kann jederzeit zu einem neuen Ausbruch kommen. Weil sein Körper eh schon geschwächt ist, wäre das nicht gut. Aber man weiß nicht genau, wie die Chancen aussehen", sagt Körner.
"Er ist froh, gerade mal daheim sein zu können. Körperlich ist er sehr schlapp und auch psychisch ist es für uns beide eine große Belastung", erklärt sie. Zuvor war Wolf kerngesund und fit und hatte keinerlei Einschränkungen. Jetzt kann er kaum mehr als kurze Spaziergänge unternehmen, sogar Wäsche aufhängen ist bereits zu anstrengend.