"Noch ist es zu früh, um Genaueres zu sagen, doch die Ergebnisse, die bislang vorliegen, waren keine Wünschenswerten ... nichtsdestotrotz - wir geben nicht auf!" Ein Pfleger hatte inFranken.de bereits unter anderem von Donnas Blutarmut berichtet.
Update vom 18.07.2024: "Schlagt Alarm" - Donnas Geschichte hinterlässt bei Tierfreunden Ärger und Unverständnis
Wie Legradi inFranken.de erklärte, genieße die Hündin jetzt die Aufmerksamkeit der vielen Menschen, die ihr Gutes wollen und lebe trotz ihrer schweren Vergangenheit voller Dankbarkeit nur im Hier und Jetzt. Das spüren offenbar auch viele Tierfreunde im Netz beim Anblick der Aufnahmen. Eine Frau schreibt: "Was für eine wundervolle Hündin du bist, liebe Donna. Aus deinen Augen sprüht dermaßen viel Dankbarkeit. Kämpfe weiter, damit du dann das Leben führen kannst, was dir zusteht … mit allem drum und dran ... toben, spielen, schmusen, rennen, Quatsch machen, [...] Freunde treffen, ein Zuhause haben, Sicherheit, Respekt, Liebe, Geduld. [...] Donna, das Leben ist schön und du hast Menschen um dich, die um und für dich kämpfen. Wir lieben dich."
Zu Details der ehemaligen Haltung und Herkunft äußert sich das Tierheim in der Öffentlichkeit nicht. Bei vielen Nutzern herrscht allgemeines Unverständnis, wie ein Tier in solch einen Zustand kommen könne. "Mitten in Deutschland. Schlagt Alarm, wenn ihr jegliche Form der Vernachlässigung oder Qual bemerkt. Nicht erst, wenn es schon so spät wie hier ist", mahnt eine Frau verärgert. Für viele werden wohl Fragen offen bleiben: "Warum ist niemand im Umfeld aktiv eingeschritten und hat Donna befreit?" und "Wird denn die Vermittlung nicht kontrolliert?", ist beispielsweise zu lesen.
Daneben bekunden andere Tierfreunde der Erlanger Einrichtung ihre Unterstützung. Spezialfutter- und Tierarztbehandlungen verursachten hohe Kosten, wie Laura Legradi inFranken.de erklärt hatte. Eine Frau versichert: "Donna war in der Hölle! Danke, dass ihr sie da rausgeholt habt. Ich unterstütze euch gern."
Update vom 17.07.2024: "Sie hat gar keine Muskeln mehr" - Tierheim Erlangen bangt täglich um Hündin Donna
Im Netz herrschte große Erleichterung, dass die elfjährige Hündin nun in Sicherheit ist. Sie vertrage ihr Spezialfutter auch gut, informiert das Tierheim in einem Update. Doch es bestünden noch Sorgen. "Sie hat inzwischen zwei Kilo zugenommen, aber so etwas geht nicht spurlos an einem vorbei", so Tierheimmitarbeiter Vincent Fritz im Gespräch. Sie müsse wegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung behandelt werden und leide an Blutarmut aufgrund zweier Infektionskrankheiten. Dafür bekomme sie ein Antibiotikum.
Auch Physiotherapie sei in ihrem Zustand wichtig. "Wenn ein Hund so stark abmagert und das Fettgewebe aufgebraucht ist, fängt der Körper an, das Unterhautfettgewebe oder die Muskeln zu verdauen, um sich am Leben zu halten", führt er aus. "Sie hat gar keine Muskeln mehr." Zumindest genieße sie die Behandlungen, wie das Tierheim berichtet. Tag für Tag arbeite das Team daran, ihre Genesung so gut wie möglich zu unterstützen.
Dabei seien die vielen Reaktionen der Community eine große Wohltat, wie das Team erklärt. "Eure Anteilnahme an Donnas Schicksal hat uns wirklich gerührt! Auch die lieben Worte, die direkt an unser Team und unsere Arbeit gerichtet waren, haben uns wahnsinnig viel Kraft geschenkt." Wichtige Spenden für Arzt- und Futterkosten seien schon eingegangen und weitere seien willkommen. "Wir danken euch allen von Herzen - nun seid ihr es, die uns zu Tränen rühren … Tränen der Freude! Gemeinsam für Donna!"
Ursprungsmeldung vom 15.07.2024: "Wir weinten" - Tierheim Erlangen schildert Ankunft von kranker Hündin Donna
Beim Anblick der Bilder möge man es kaum glauben, doch Donna sei bei ihrer Ankunft noch in der Lage gewesen, selbstständig zu laufen. "Oft haben wir hier schwere Schicksale, die uns sehr berühren. Doch als du durch unsere Tür kamst, schwach, ausgezehrt, so stark unterernährt und krank, fehlte uns die Luft zum Atmen. Wir weinten … und du? Du warst einfach nur glücklich! Über jeden einzelnen von uns", fasst das Tierheim in seinem Text zusammen.
Ihren Zustand habe sie beim Anblick der vielen Leute anscheinend komplett ausgeblendet. "Sie lebt überhaupt nicht in der Vergangenheit, sondern im Hier und Jetzt", schwärmt Legradi. Der erste Impuls in dieser Situation sei, "ihr ein ganzes Menü hinzustellen". Doch bei Unterernährung seien reduzierte und dafür häufigere Mahlzeiten wichtig. So bekam die Hündin nur eine kleine Portion. "Sie hat sich gleich drauf gestürzt und war einfach nur dankbar." Donna erhalte ein spezielles, magen- und darmschonendes Futter mit wenig Fett. Nur Liebe und Futter reichten jedoch nicht aus, betont das Tierheim.
Donnas Blutwerte seien "erschreckend". Die Tierärztin überwache sie nun engmaschig und weitere Untersuchungen stünden an. Auch, um zu erkennen, inwieweit Organe bereits geschädigt sind. "Damit wir sie gut um Auge behalten können, haben wir sie oft bei uns im Büro. Am liebsten sitzt sie auf dem Bürostuhl oder dem Schoß", so Legradi. Die Hündin genieße ihre Zeit im Tierheim und entwickele sich den Umständen entsprechend gut.
"Ich finde keine Worte": Tierfreunde bekunden ihr Mitgefühl im Netz
Bis es zu einer Vermittlung kommt, dauere es freilich noch etwas. Das Tierheim könne sich jedoch eine Pflegestelle vorstellen, die Donna ein ruhiges Zuhause zur Genesung bietet und sie eventuell auch ganz übernehmen könne, führt Legradi aus. Für das Tierheim Erlangen verursachten Spezialfutter und Tierarztbesuche indes hohe Kosten. Hilfe in Form von Geldspenden sei sehr willkommen.
In den sozialen Medien löste Donnas Geschichte bei der Community des Tierheims eine Welle der Anteilnahme und wertschätzenden Worte aus, die dem Team guttue. "Ich bin so dankbar, dass sie gerettet wurde. Und ich bete, dass sie alles gut übersteht. Spende kommt", schreibt etwa eine Frau im Netz. "Danke schön, dass sie bei euch ist. Ich finde keine Worte", ist ebenfalls zu lesen.
Wer spenden will, findet auf der Webseite des Tierheims alle Informationen. Das Tierheim Nürnberg erzählte vor Kurzem ebenfalls eine unglaubliche Hunde-Geschichte. Romeo wurde fälschlicherweise für tot erklärt. Weitere Nachrichten aus Erlangen-Höchstadt findest du in unserem Lokalressort.