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Erlangen: 330 000 Euro - Behörden decken Sozialbetrug bei Reinigungsfirma auf


Autor: Redaktion

Nürnberg, Donnerstag, 23. November 2017

Bar ausgezahlte Löhne und die Hinterziehung von Umsatz- und Gewerbesteuer - das Hauptzollamt Nürnberg deckt einen erheblichen Sozialbetrug auf.


Bei Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Nürnberg kam heraus, dass die ehemalige Inhaberin eines Reinigungsunternehmens aus Erlangen für einen erheblichen Sozialbetrug verantwortlich ist. Laut Hauptzollamt Nürnberg hat die Frau mehrere Arbeitnehmer beschäftigt, ohne diese ordnungsgemäß bei den zuständigen Sozialversicherungsträgern anzumelden.

Stattdessen hat die Unternehmerin die Löhne bar an ihrer Mitarbeiter ausgezahlt. Der dadurch entstandene Schaden für die Sozialkassen beläuft sich auf über 330.000 Euro.

Weiterhin kam bei den Ermittlungen heraus, dass die Frau zusätzlich Gewerbe- und Umsatzsteuern in sechsstelliger Höhe hinterzogen hat.

Das Amtsgericht Nürnberg hat die Angeklagte jetzt zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren sowie einer Geldstrafe von 5400 Euro verurteilt. Die 63-Jährige war geständig und bisher nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten - daher konnte die Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt werden. Das Urteil ist rechtskräftig.