Druckartikel: Empanadas treffen in Herzogenaurach auf Nasi Goreng

Empanadas treffen in Herzogenaurach auf Nasi Goreng


Autor: Richard Sänger

Herzogenaurach, Montag, 10. April 2017

Auf Einladung der Rotarier in Herzogenaurach kochten Schüler aus 13 Nationen Gerichte ihrer Heimatländer.
Beim gemeinsamen Kochen im Küchenstudio bei Möbel Fischer lernten die Austauschschüler für sie neue Genüsse kennen und hatten dabei jede Menge Spaß. Foto: Richard Sänger


Hochbetrieb und Stimmengewirr herrschte am Samstag im Küchenstudio bei Möbel Fischer. Siebzehn rotarische "Inbounds" (Austauschschüler) und "Rotexer" (ehemalige Outbounds) aus 13 Nationen kochten in der neuen Kochschule des Möbelhauses ihre Lieblingsgerichte. Aufgetischt wurden am Ende Empanadas (gefüllte Teigtaschen) aus Südamerika, Burek (gefülltes Teiggericht) aus Kroatien/Bosnien, Nasi Goreng, der Klassiker aus Indonesien und Thailand, Schokoladen-Eclairs aus Frankreich und italienisches Tiramisu als weitere süße Versuchung.

Die Austauschschülerinnen und Schüler aus Thailand, Indonesien, Frankreich, Italien, Kroatien, Bosnien, Australien, Mexiko und Chile sowie drei Deutsche kochten auf Einladung des Past-Präsidenten des Rotary Clubs Herzogenaurach. Fünf der Austauschschüler kamen vom Rotary Club Herzogenaurach und besuchen die Gymnasien in Herzogenaurach und Höchstadt, die Übrigen aus dem Distrikt.

In der Küche wurde geschnippelt, gerührt, gebacken und gekocht, dabei herrschte ein Sprachgewirr, wenn es um die Zutaten ging. Rotary ist die größte ehrenamtliche Austauschorganisation weltweit und das Programm unterstützt seit vielen Jahren die Völkerverständigung, erzählte Michael Fischer, der immer wieder mal Zutaten herbeischaffen oder die modernen Herde erklären musste. Als es zwischendurch bei den Zutaten etwas schwieriger wurde, holte man sich daheim schnell mal telefonische Unterstützung.


Ein weltweites Netzwerk

Ein Jahr im Ausland irgendwo in der Welt - das ist eine der größten Erfahrungen, die man als Schüler erleben kann. Rotary hat dazu ein ganz besonderes Netzwerk in der ganzen Welt aufgebaut. Dadurch ist der Schüleraustausch über Rotary auch etwas Besonderes. Die Schülerinnen und Schüler sind seit Beginn des Schuljahres in Deutschland und einige kündigten bereits an, nach dem Schulabschluss wieder zu kommen, um in Deutschland zu studieren. Dass das von den Outbounds auch welche taten und jetzt in Erlangen studieren, wusste Michael Fischer ebenfalls zu berichten.

Den Herzogenauracher Rotariern ist besonders wichtig der kulturelle Austausch. "Die Verständigung ist kein Problem, alle sprechen Englisch und auch die jeweilige Landessprache wird in wenigen Monaten gelernt, und es entstehen, wie bei der Kochschule, Freundschaften auf Lebenszeit. Das ist mir und den Rotariern sehr wichtig", erklärte Fischer. So bleiben die meisten Austauschüler, gerade im digitalen Zeitalter, in Verbindung und besuchen sich teils auch gegenseitig.

"Wir suchen für den Sommer 2018 noch Schülerinnen und Schüler, die bereit sind für ein Jahr in ein fremdes Land zu gehen und die dortige Schule besuchen", warb Michael Fischer um Kandidaten.
Voraussetzungen sind unter anderem gute schulische Leistungen, Flexibilität und Interesse an neuen Sprachen. Auch sollte die zehnte Klasse bei der Abreise bereits absolviert sein. Das Mindestalter (bei der Abreise) beträgt 16, das Höchstalter 18,5 Jahre. Interessenten können sich jederzeit an Michel Fischer sowie Georgios Halkias oder jedes andere Rotary-Mitglied wenden: Info gibt es auch unter: www.herzogenaurach.rotary.de