Emil verlässt seine Herzogenauracher Detektive
Autor: Roland Meister
Herzogenaurach, Donnerstag, 25. Oktober 2012
Herzogenaurachs Polizeichef Zehner geht in den Ruhestand. Kollegen und Offizielle dankten ihm für seinen Einsatz im Landkreis Erlangen-Höchstadt.
Knapp zehn Jahre ist es her, dass Emil Zehner die Dienststellenleitung der Polizeiinspektion Herzogenaurach im Landkreis Erlangen-Höchstadt von seinem Vorgänger Edmund Breunig übernahm. Am Mittwoch hieß es für Zehner Abschied nehmen. Aber nicht für einen neuen Posten: Zehner geht in den wohlverdienten Ruhestand.
Viele sind der Einladung in den Ratssaal des Rathauses in Herzogenaurach gefolgt, um sich persönlich vom scheidenden Polizeichef zu verabschieden. Die Führungskräfte aus dem Abschnitt Ost, mit Polizeipräsident Johann Rast an der Spitze, waren ebenso gekommen wie die Vertreter der Rettungskräfte und Feuerwehren und die Bürgermeister der Gemeinden aus dem Dienstbereich der PI Herzogenaurach. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter des Abschnittes Ost, Ingo Wittassek, folgte die Laudatio auf Zehner. Die hielt Polizeipräsident Johann Rast.
Wie er zu berichten wusste, sind es 3584 Tage, in denen Erster Polizeihauptkommissar Zehner Leiter der Polizei Herzogenaurach war. Im April 1971 begann die Laufbahn Zehners der während 40 Jahren und sechs Monaten Dienst in verschiedenen Dienststellen und Dienstbereichen leistete. Fast 30 Jahre davon war Zehner bei der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt.
Bereits 1979 schloss Zehner seinen Lehrgang zum gehobenen Polizeidienst mit Erfolg ab. Im Januar 2003 übernahm Zehner dann die Inspektion Herzogenaurach.
Kurz nach der Übernahme der Dienstgeschäfte zog Zehner mit seiner Mannschaft in das neue Polizeigebäude in die Bahnhofstraße.
Dies war in groben Zügen der Werdegang Zehners bei der Bayerischen Landespolizei. Wie viele seiner Kollegen zu berichten wussten, wird esZehner im Ruhestand bestimmt nicht langweilig: Er hat es sozusagen mit dem Alkohol. Aber nicht so, wie viele jetzt vermuten. Zehner ist staatlich anerkannter Brenner und übt das von seinem Vater geerbte Brennrecht aus.
In den Genuss seiner veredelten Obstsorten sind schon viele Kollegen gekommen. Seine Spezialität Wurzelschnaps hat es in sich, wussten sowohl Landrat Eberhard Irlinger (SPD) als auch Bürgermeister German Hacker (SPD) zu berichten.
Beide haben aber nicht nur den Schnaps in Erinnerung, sondern Zehner als stets freundlichen und zuvorkommenden Verhandlungspartner. Der "Schnaps" zog sich durch alle Lobesreden, auch die seines Kollegen Bernd Pakusch, der Zehner im Namen seiner vielen Kollegen und Dienststellenleiter in Gedichtform verabschiedete, sowie de von Personalrat Jürgen Lohrer.
Neben dem Schnaps brennen hat Zehner eine weitere große Leidenschaft: das Schafkopfspiel ist sein Hobby. Viele seiner Kollegen haben schon Lehrgeld bezahlt und manchmal stellte sich die Frage, "ob bei der Höhe der Gewinn nicht als Nebentätigkeit genehmigungspflichtig" gewesen sei.
Nach den vielen Lobeshymnen auf Zehner hatte er das letzte Wort. "Eigentlich wollte ich gar nicht zur Polizei. Ich fand aber keinen andern Job", so die Worte Zehners. "Ich bereue jedoch keinen Tag und würde mich wieder so entscheiden." Seinem Nachfolger für die nächsten sechs Monate, Mario Wilde, wünschten nicht nur Zehner, sondern alle Grußredner, ein glückliches Händchen und viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe in Herzogenaurach.