Druckartikel: Eisrettung stand in Höchstadt auf dem Stundenplan

Eisrettung stand in Höchstadt auf dem Stundenplan


Autor: Johanna Blum

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 13. November 2015

Ein Team der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft DLRG führte an zwei Tagen in der Anton-Wölker-Schule in Höchstadt ein Eistraining durch.
Jonathan in der Rettungsdecke, von Carlos (unten, links ) und Mika ist er fachgerecht eingepackt worden. Fotos: Johanna Blum


"Cool & sicher!", so nennt sich die Kampagne der DLRG-Jugend Bayern. Eisregel-Trainings retten Leben. Der Winter ist noch lange nicht in Sicht, aber in der Anton-Wölker-Schule in Höchstadt bereitete man sich schon einmal vorsichtshalber darauf vor. Alessandra Beck und Katharina Bayer erarbeiteten mit den Kindern der dritten Klassen, wie sie sich auf zugefrorenen Gewässern verhalten sollen.

Die Kinder bekamen auf spielerische Weise Wissen vermittelt, welches in einem strengen schneereichen und kalten Winter lebensrettend sein kann. Die wichtigsten Regeln und Rettungsmaßnahmen wie Faktoren der Eisbildung und Einflüsse auf die Festigkeit der Eisdecke, Selbstrettung, Fremdrettung mit Schal, Seil und Rettungsgerät, Notruf und Erste-Hilfe-Maßnahmen standen auf dem Stundenplan.

In der Turnhalle war bereits ein Parcours mit sieben Stationen aufgebaut und nach dem kurzen Anspiel einer Gefahrensituation lernten die Kinder der Klasse

3a alle Stationen kennen. Dabei erfuhren sie alles Wichtige rund um die Eisregeln und über die Selbst- und Fremdrettung.

Wie drei Fäuste übereinander gelegt, so dick sollte das Eis sein (15 bis 20 Zentimeter), hörten die Kleinen, die mit viel Spaß dabei waren. Dass kaltes Wasser wirklich kalt ist, erfuhr Louis, als er seinen Arm in das Eiswasser tauchen sollte: "Huch, ist das kalt!", stöhnte nicht nur er.

Befreien aus dem Eis wurde mit zwei Kästen, die ein Eisloch bildeten, geübt. "Reicht nie einem Eingebrochenen die Hand", mahnte Alessandra ihre Schützlinge. "Ihr könntet selber dabei rein fallen!", fuhr sie fort. Besser sei eine Kette aus aneinander gebundenen Kleidern. Aber im Notfall immer Hilfe holen. Das war ein wichtiger Tipp. Eine Rettungsdecke schützt vor dem Erfrieren und die Notrufnummer 112 sollte jeder kennen. Beim Notruf sei es auch wichtig, genau anzugeben, wo man sich befindet, was passiert ist und ob und wie viele Verletzte dabei sind.

Nach der gemeinsamen Unterweisung waren alle Schüler mit Begeisterung dabei, in Kleingruppen die Stationen auszuprobieren und natürlich durften sie auch in die Rolle eines Eisretters schlüpfen.
Wichtige Tipps der DLRG findet man unter www.eisregeln.info.