Judiths Schatzstube in Höchstadt schließt in wenigen Tagen
Autor: Julian Drescher
Höchstadt, Mittwoch, 17. Dezember 2025
Für den Kreativladen in Höchstadt sind die letzten Tage angebrochen - doch wie die Inhaberin im Gespräch mit inFranken.de verrät, bleibt es auch danach spannend.
Es sind nur noch wenige Tage, bis die Ladenbetreiberin "Judiths Schatzstube" in Höchstadt endgültig schließt. Am Samstag, 20. Dezember 2025, soll demnach Schluss sein. Diesen Schritt verkündet Inhaberin Judith Rehäußer "schweren Herzens" in einer öffentlichen Abschiedsbekundung. Grund seien wirtschaftliche Herausforderungen, die einen Weiterbetrieb unmöglich machten, wie die 49-Jährige im Gespräch mit inFranken.de am Dienstag (11. November 2025) erörtert.
Zu stark sei die Konkurrenz aus dem Internet für ihren Laden für Kunsthandwerk - bei immer weniger Kundschaft in der Innenstadt. Seit September 2021 bot die "Schatzstube" im ehemaligen Taschen- und Lederwarengeschäft an der Schranne regionalen Hobbykünstlern eine Plattform, ihre mit Herzblut gefertigten Werke zu präsentieren. Gegen eine Gebühr konnten sie ihr Kunsthandwerk ausstellen, Rehäußer vermittelte sie an Kunden weiter. Nun verkündet sie in den sozialen Medien: "Die letzte Ladenwoche ist angebrochen und viele Mieter und ich geben Prozente auf unsere Werke!" Daher appelliert die Ladeninhaberin: "Kommt vorbei, stöbert noch einmal in Ruhe und Geburtstage, Hochzeiten, etc. kommen auch im nächsten Jahr."
Geschäftsauflösung in Höchstadt: "Judiths Schatzstube" schließt
Trotz der nahenden Geschäftsauflösung blickt die Ladenbetreiberin dankbar zurück: "Ich durfte so viele inspirierende Gespräche führen und erleben, wie die Augen meiner Kundinnen und Kunden beim Abholen ihrer Wunschprojekte leuchteten", hält Rehäußer in einem Statement auf Facebook fest. Besonders am Herzen habe ihr gelegen, mit der "Schatzstube" nicht nur Kunst zu verkaufen, sondern Wohlfühlmomente zu schaffen und dem Leerstand in der Innenstadt entgegenzuwirken.
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Doch auch nach der Schließung soll die Kreativität bestehen bleiben: Sie wolle weiterhin individuelle Wünsche entgegennehmen, erklärt die 49-Jährige. Das Schaufenster bleibt als kleiner Ausstellungsraum erhalten. Auf der Webseite der "Schatzstube" gibt es künftig Updates zu neuen Projekten.
Darüber hinaus plant Rehäußer einen eigenen Onlineshop und möchte auf Kunsthandwerkermärkten präsent bleiben. Ihr Versprechen: "Es bleibt spannend - und statt Abschied sage ich: Auf Wiedersehen!" Weitere Nachrichten aus Erlangen-Höchstadt gibt es in unserem Lokalressort.