Herzogenaurach: "X-World"-Skateshop feiert Abschied - und geht "neue Wege"
Autor: Isabel Schaffner
Herzogenaurach, Freitag, 26. April 2024
Marco Giehm veranstaltet am Samstag (27. April 2024) in seinem Skateshop in Herzogenaurach eine große Abschiedsfeier zur Schließung nach 25 Jahren. Doch das Team ist weiterhin für seine Kundschaft da.
Marco Giehm schließt seinen "X-World" Skateshop im Herzogenauracher Steinweg 11, wie er inFranken.de Anfang März berichtete. Schweren Herzens startete er einen Ausverkauf für Scooter, Skateboards, Inline-Skater, Fahrräder und weitere Artikel.
Am Samstag (27. April 2024) lädt er herzlich zu einer Abschiedsfeier im Geschäft ein und verweist im selben Zug darauf, weiterhin für seine Kundschaft da zu sein. Denn es habe Missverständnisse gegeben.
Update vom 26.04.2024: "X-World" weiter in Nürnberg vertreten - Inhaber tritt Gerüchten entgegen
Mit der Berichterstattung über den Herzogenauracher Standort hätten manche Kunden eine komplette Schließung vermutet. Das Team schließe hier zwar, "aber nur, um neue Wege zu gehen", heißt es in einem Statement. Der Nürnberger Shop in der Eduardstraße 9 führe weiterhin "eine große Auswahl an Inline-Skates, Scootern, Skateboards und trendiger Bekleidung". Auch der Onlineshop stehe wie gewohnt zur Verfügung.
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"Neben dem stationären Geschäft in Nürnberg plant 'X-World', in der Zukunft zweiteilige Pop-up-Shops an verschiedenen Orten, um auch außerhalb von Nürnberg präsent zu sein", fügt Giehm hinzu.
"An unserem letzten Tag haben wir von 11 bis 16 Uhr geöffnet und möchten diesen besonderen Anlass mit euch teilen. Freut euch auf einen unvergesslichen Tag mit DJ Wors, erfrischenden Drinks und unserem Chill & Grill Bereich", verkündet er.
Erstmeldung vom 05.05.2024: Herzogenaurach verliert Skateshop "X-World" - Sortiment an anderen Stellen erhältlich
Zeitweise habe Giehm während Öffnungsphasen in der Pandemie durchaus von dem allgemeinen Outdoor-Hype profitiert und "Geschäfte wie vor zehn oder 15 Jahren gemacht". Mit den Lockerungen sei die Nachfrage aber "extrem abgefallen" - ein breites damaliges Phänomen im Handel, wie er erklärt. Auch durch die Energiekrise und Inflation sei das Geschäft "total auf Sparflamme gelaufen". Der Laden sei "nicht nur auf Snowboards oder Skates ausgelegt, sondern auch auf Textilien und Schuhe. Das lief früher sehr gut, hat aber extrem nachgelassen", fügt er hinzu. Generell sei die Laufkundschaft in Herzogenaurach merklich zurückgegangen und Giehm bediene viele Menschen von außerhalb.
"Ich hätte gerne weitergemacht, aber ich sehe aktuell keine Besserung", so der Geschäftsmann. Es sei nicht nur eine reine finanzielle Entscheidung, sondern auch eine "Motivationssache". Teils kämen über Tage unter der Woche gar keine Kunden. "Ich sehe keinen Sinn darin, den Laden mit dem Onlineshop durchzufinanzieren." Auch, wenn es durch das große Bedauern vieler Menschen, die nun noch einmal vermehrt den Laden aufsuchten, schwerfalle.