Eine tierisch gute Aischtalschau
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Sonntag, 05. November 2017
In Adelsdorf zeigten Geflügelliebhaber knapp 300 Prachtexemplare aus ihrer Zucht.
Die 47. Aischtalschau, eine Rassegeflügelschau des Geflügelzuchtvereins Adelsdorf, zeigte neben verschiedenen Hühner-, Zwerghühner- und Taubenrassen auch Enten, Gänse und Puten in der Turnhalle der Grundschule Adelsdorf. Am Samstag wurden die Leistungssieger prämiert.
Am Freitag waren die Preisrichter mit der Bewertung der Tiere beschäftigt. Preisrichter Bernd Lösing aus Unterasbach richtete die Hühner und Zwerghühner. Drei weitere Kollegen und ein Lehrling richteten die restlichen Tiere.
Lösing ist selbst Rassegeflügelzüchter - eine wichtige Voraussetzung für diese ehrenamtliche Aufgabe. "Die Richteraufgabe ist eine Steigerung meines Hobbys", erzählt er stolz. Natürlich muss er sich an eine Musterbeschreibung halten, die vom Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter vorgegeben ist.
Alles wird bewertet
Insgesamt wird Lebhaftigkeit, Körperform, Körperbau und Haltung des Tieres beurteilt. Für jedes Rassegeflügel gibt es eine eigene Musterbeschreibung, mit deren Hilfe auch die Einzelmerkmale wie Kopf, Schnabel, Augen, Hals, Brust, Flügel, Füße und die Farbenschläge nach Punkten bewertet werden. Die Höchstpunktzahl, die ein Tier erreichen kann, liegt bei 97 und bedeutet "vorzüglich". Es folgen "hervorragend" (96 Pkt), "sehr gut" (95 bis 93 Pkt), "gut" (92 bis 91 Pkt) und "befriedigend" (90 Pkt und darunter). Vergibt Lösing die Höchstpunktzahl, muss dies ein zweiter Preisrichter bestätigen.
Auf die Frage, was mit den Tieren im Anschluss geschieht, erklärt er: "Erst werden die Zuchttiere für das nächste Jahr ausgesucht, dann werden Tiere verkauft und die letzten wandern in den Kochtopf. Bei selbst gezüchteten Tieren weiß ich einfach, was drin ist."
Auch die vereinseigenen Züchter haben sich mit über 30 Tieren an der Ausstellung beteiligt.
Lautes Gackern, Gurren und Krähen der 298 verschiedenen Rassegeflügeltiere empfing am Samstag die Besucher, doch Schirmherr Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) schaffte es locker, diese tierischen Geräusche bei seinem Grußwort zu übertönen. Die jährlich durchgeführte Geflügelausstellung in Adelsdorf sei ein gutes Beispiel für ein interessantes Hobby, das auch die Möglichkeit zur Muße und Entspannung bietet und eine Tradition hochhält, sagte Fischkal.
Qualität hat nicht gelitten
Vorsitzender Johannes Weiß freute sich über das rege Interesse an der Ausstellung. "In diesem Zuchtjahr hatten wir mit der Vogelgrippe zu kämpfen, was den Ausfall der Geflügelausstellungen 2016 zur Folge hatte", blickte Weiß zurück. Jedoch habe die Qualität der gezeigten Tiere nicht gelitten. 14 Mal wurde die Höchstnote und 26 Mal die zweithöchste Note vergeben.Seit 14 Jahren findet nun die Ausstellung in der Adelsdorfer Schulturnhalle statt, hörten die anwesenden Gäste, darunter Ehrenmitglied Johann Weiß aus Sterpersdorf. Roland Weidner aus Höchstadt fungierte zum neunten Mal als Ausstellungsleiter.