Eine Krippengruppe für das Montessori-Haus
Autor: Heike Reinersmann
Röttenbach, Sonntag, 24. März 2013
Im Röttenbacher Montessori-Haus wurde eine ehemalige Kindergartengruppe zu einer Krippe umgestaltet. Dort gibt es jetzt für die unter Dreijährigen einen separaten Schlafraum und sanitäre Anlagen.
Sanftes Summen, ein paar Gitarrenakkorde und schon hat Pfarrerin Ulrike Lorentz die Konzentration der kleinen, der sehr kleinen und der großen Gäste bei sich gesammelt. "Wir feiern heut' ein Fest", stimmt sie an und alle singen mit. Ein Mini-Gottesdienst stand am Anfang der Einweihungsfeier der neuen Krippengruppe im Röttenbacher Montessori-Haus.
In nur vier Wochen wurde die Umgestaltung der ehemals grünen Kindergartengruppe im Montessori-Haus zu einer Krippe mit separatem Schlafraum und eigenen sanitären Anlagen verwirklicht. Die bereits bestehende Krippengruppe wich während der Umbauphase in das benachbarte Franziskushaus aus. Die Kosten von rund 41.000 Euro wurden mit 31.900 Euro vom Investitionsprogramm der Bundesregierung gefördert. Die restlichen Kosten wurden von der Gemeinde Röttenbach und der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde zu gleichen Teilen übernommen.
Geschraubt bis zuletzt
Die evangelische sowie die politische Gemeinde und besonders die Eltern zeigten sich sehr erfreut über das Ergebnis. "Neben allen verantwortlichen Planern, Mitdenkern und Handwerkern gebührt unserem Hausmeister Oswald Wagner ein ganz großes Dankeschön", weiß Pfarrerin Lorentz. "Immer wieder hat er nach dem Rechten geschaut und bis zuletzt gepinselt, gerückt und geschraubt."
"Da möchte man selber wieder Kind sein", drückt der stellvertretende Bürgermeister Lothar Saulich (SPD) seine Begeisterung für das ansehnliche Ergebnis aus. Gemeinsam mit dem Architekten Christoph Volkmar überreicht er einen gebackenen Schlüssel und wünscht alles Gute für die grüne Krippe. "Die Kinder freuen sich sehr über die schönen neuen Räume und Spielsachen", erzählt Kinderpflegerin Ute Blocksdorff. "Der Renner ist die neue Hängematte, die alle Kinder gerne benutzen."
Den Rahmen der Einweihungsfeier hatte das Team um Kinderhaus-Leiterin Gabriele Vaßholz umsichtig gestaltet. Der dreijährige Phil durfte das rote Band zur Freigabe der Krippengruppe durchschneiden. Der zweieinhalbjährige Alastair sorgte für den richtigen Blumenschmuck. Die Schlafgelegenheiten wurden von dem erst 15 Monate alten Basti vorgestellt. Amelie (drei Jahre) und Lilly (zweidreiviertel Jahre) freuen sich über die Musik und drücken ihre Freude in vielfältiger Bewegung aus.
Der Frühling hat Einzug gehalten und die Kinder zeigen den Wechsel im Jahreslauf durch vielfältige Blüten. "Alle Knospen springen auf", tanzen sie gestalterisch mit Hilfe der pädagogischen Mitarbeiter im Gottesdienst und lassen bei allen Gästen ein Gefühl der Erneuerung entstehen. "Ja, wir wollen aufbrechen und Neues zulassen", bringt Ulrike Lorentz die Arbeit im Kinderhaus auf den Punkt.