Eine historische Abschlusssitzung
Autor: Hendrik Kowalsky
LKR Erlangen-Höchstadt, Montag, 27. April 2020
Wegen der Corona-Krise kommt der "alte" Kreistag Erlangen-Höchstadt in Minimalbesetzung zusammen. Der Umbau der Höchstadter Zweigstelle des Landratsamts soll vorangetrieben werden. In Sankt Anna wird nachgebessert.
Die Abschlusssitzung des Kreistags der abgelaufenen Wahlperiode sorgte für ein Novum: Erstmals in der Geschichte des Landkreises Erlangen-Höchstadt kam der Kreistag als Ferienausschuss zusammen.
"Es ist für alle eine ungewohnte Situation. Wir haben die Zahl der Anwesenden auf das Mindestmaß heruntergefahren. Dennoch ist das Gremium beschlussfähig", eröffnete Landrat Alexander Tritthart (CSU) eine Sitzung der besonderen Art.
Stilles Ende nach 42 Jahren
24 Kreisräte verlassen das 60-köpfige Gremium zum Monatsende. Darunter mit Hans Lang (CSU), Reinhard Nagengast (CSU) und Konrad Eitel (SPD) drei Gesichter, die das höchste Gremium im Kreis über Jahrzehnte prägten: Nach 42 Jahren ist für das Trio Schluss. "Es tut mir sehr leid, dass wir die Verabschiedung momentan nicht durchführen können. Das holen wir nach", versprach Tritthart.
Nachholbedarf gibt es auch bei den Umbaumaßnahmen des Höchstadter Kreiskrankenhauses: Der Bauauftrag für die Elektroarbeiten in St. Anna wird erweitert, da der Bauablauf kleinteiliger gegliedert wird.
Zusätzliche bauliche Provisorien zwischen den Umbauschritten kosten etwa 57 000 Euro.
Teurer werden zudem die Innenputzarbeiten in St. Anna: Der schlechte Zustand des alten Bauputzes verlangt weitere 22 000 Euro. Den Gesamtkostenrahmen verändern die Nachträge allerdings nicht. "Im Schlüsselgewerk gibt es Probleme. Wir befinden uns in intensivem rechtlichen Austausch mit der Baufirma", sagte Tritthart.