Wenn sich nicht junge Leute finden, die mitmachen, werde es in Schlüsselfeld wohl bald keinen Osterbrunnen mehr geben, sagen Walter und Brigitte Hemmerlein. Die beiden Schlüsselfelder sorgen seit nunmehr dreißig Jahren zusammen mit einigen Helfern für den österlichen Schmuck am Petrusbrunnen auf dem Marktplatz. 700 "echte" Eier wurden dafür im Laufe der Jahre ausgeblasen und per Hand bemalt.
Der Petrusbrunnen allein wäre eigentlich schon Arbeit genug. Doch seit etwa fünf Jahren gibt es in der Marienstraße einen weiteren, neuen Brunnen, der im Zuge der Altstadtsanierung geschaffen wurde.
Auch er sollte nach Meinung der beiden Schlüsselfelder nicht ohne Osterschmuck bleiben. "Viele Leute wissen gar nicht, dass wir in der Marienstraße auch noch einen Brunnen haben", sagt Walter Hemmerlein.
Eigentlich sei der Osterschmuck seine Idee gewesen, verrät seine Ehefrau.

Anfangs, als Brigitte Hemmerlein noch Ortsbäuerin war und von der Landfrauengruppe tatkräftig unterstützt wurde, sei das Binden und Schmücken auch kein Problem gewesen. In den letzten Jahren seien die Helferinnen und Helfer jedoch immer weniger geworden.
Nun, in diesem Jahr können sich die Schlüsselfelder selbst und auch Gäste noch an den bunt geschmückten Brunnen erfreuen.