Ein Kino und vieles mehr: Das wünschen sich Höchstadter Kinder von ihrer Stadt
Autor: Christian Bauriedel
Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 24. Dezember 2018
Höchstadter Kinder haben dem Bürgermeister ihre Wünsche geschickt. Wir fragen nach, ob das Christkind aus dem Rathaus dafür im Haushalt noch Platz findet.
Zur Eröffnung des Weihnachtsmarkts haben Höchstadter Kinder ihre Wünsche beim Bürgermeister eingereicht. Und es ist interessant, was herausgekommen ist. Wir haben beim Stadtoberhaupt nachgefragt, wie realistisch das ein oder andere davon ist.
Ein Kino für Höchstadt - damit man nicht immer fahren muss
"Wir haben in Höchstadt mit dem Kleinkunstkino ein Kino, das einen Teil des Angebots abdeckt", sagt Bürgermeister Gerald Brehm. Allerdings glaubt er, die Jugendlichen würden sich eher etwas anderes vorstellen, etwa ein größeres Kino wie das Cinemax in Erlangen mit den großen Hollywood-Blockbustern.
Brehm verweist zunächst auf die AKKU-Filmabende in der Fortuna Kulturfabrik. Diese verteidigt er erneut gegen die Kritik von Werner Schramm, Betreiber des Aischtaler Filmtheaters. "Wir sehen sein Engagement positiv. Mittlerweile die Nebenerscheinungen nicht mehr", so Brehm. Damit meint er die permanenten Anwürfe Schramms gegen die Filmabende für Jugendliche. "Wir ziehen Kooperation vor statt Agitation", sagt das Stadtoberhaupt. Bei der Stadt gebe es Pläne für ein Open-Air-Kino im Sommer. Man könne das zusammen mit Gewerbetreibenden organisieren. Alle seien eingeladen, ihre Ideen und Konzepte einzubringen. Als Ort könnte sich Brehm die Bühne auf dem neu gemachten Außengelände hinter der Fortuna vorstellen.
Und ein größeres Kino eines Privatbetreibers? Da habe es vor ein paar Jahren schon mal eine Anfrage gegeben, so Brehm. Doch damals scheiterte es an der vermuteten Frequenz. Mit dem gewachsenen Mittelzentrum, 4000 Schülern alleine in Höchstadt, dem nun fertigen Aischpark-Center und dem Hotel, das bald nahe des Medbacher Kreisels entstehen soll, könne er sich jedoch vorstellen, dass in der Zukunft doch noch ein privater Kinobetreiber anbeißt. Brehm könnte sich etwa die leer stehende Diskothek im Kieferndorfer Weg als Standort vorstellen. "Dort könnte man sicher Filme zeigen." Es sei ja schade, dass die Räume momentan ungenutzt seien.
Ausbau des Hallenbads - Moderneres Planschen - nur wo?
Das Hallenbad der Stadt Höchstadt stammt aus dem Jahr 1972. Der Bürgermeister und der Stadtrat haben eine Erneuerung beziehungsweise einen moderneren Ersatz schon länger auf ihrer eigenen Wunschliste. Vor allem zwei Dinge seien zu bedenken, sagt der Bürgermeister. Wie immer natürlich die Kosten. Und die Frage: Macht es vielleicht Sinn gleich ein neues Hallenbad an einem anderen Ort zu errichten? Eine Erneuerung des alten Bads in der St. -Georg-Straße würde mehrere Millionen Euro kosten. Ein Neubau könne locker mal 15 Millionen Euro verschlingen, sagt Brehm. Das müsse man sich daher im Stadtrat gut überlegen. Für den jetzigen Standort spreche die Nähe der Schulen. Würde man sich entscheiden, neu zu bauen, würde eine Anbindung an das Freibad Sinn machen, so Brehm. Dann könnten die Badegäste im Sommer eventuell an Regentagen nach drinnen ausweichen. Vielleicht wäre auch Platz für ein etwas großzügigeres Bad inklusive Saunalandschaft. Denn dafür sei es am Standort St.-Georg-Straße einfach zu eng. Für einen Hallenbad-Neubau spräche auch, dass man dann energetisch auf dem neusten Stand sei und langfristig Geld sparen könnte. Aber die Stadt habe heuer zunächst die Verbesserung des Freibads mit Kinderbereich und Minigolf angepackt. Doch Brehm verspricht, das Thema Hallenbad werde nicht von der städtischen Wunschliste verschwinden. Doch es sei wie bei der Eishalle eine teure Sache und abhängig von der Bewilligung von Fördergeldern. Brehm bittet Kinder und Jugendliche also etwas um Geduld: "Es wird leider nicht so sein, dass das sofort umgesetzt ist."