Ein Garten voller Vielfalt in Sterpersdorf
Autor: Yannick Hupfer
Sterpersdorf, Freitag, 01. März 2019
Als Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Höchstadt hat Rosemarie Beucher Tipps, wie ein Garten freundlicher für die Umwelt werden kann.
Beim Volksbegehren "Artenvielfalt" die Unterschrift setzen und ansonsten nichts für die Umwelt tun? Das ist für Rosemarie Beucher und ihren Mann Josef nichts. Seit Jahren haben sie einen Garten, in dem die Idylle daheim ist. In Sterpersdorf ist ihr Haus nahe eines Waldes gelegen, im Sommer kann es deshalb sein, dass Rehe in ihrem Garten vorbeisehen. Sie äsen dann das Fallobst.
Doch auch viele andere Insekten und Tiere fühlen sich bei den Beuchers wohl. Dafür tun sie auch so einiges - oder eben nicht.
Ein bis zwei Mal im Jahr mäht Josef Beucher den Rasen im hinteren Teil des Gartens. So bleiben die Gräser lang, Wildblumen blühen und Insekten siedeln sich an. "Man sollte den Garten in gewissem Maße verwildern lassen", erklärt der Hobbygärtner.
Die Beuchers verstehen Menschen, die wenig Zeit dafür haben, sich nach der Arbeit auch noch um Pflanzen zu kümmern. Ein Steingarten sei dabei aber die falsche Lösung. "Wenn man sich entlasten will, ist auch eine kleine Steinecke in Ordnung", sagt Rosemarie Beucher. Der perfekte Garten, meint sie, sei eine Kombination aus allem, um möglichste viele Tiere anzusiedeln: "Dann ist gleich viel mehr Leben da."
Die Mischung macht's
Seit Jahren bemerkt das Ehepaar einen drastischen Rückgang der Insekten, die Vogelwelt leidet ob mangelnder Nahrung darunter.
Für die Bienen hat ihr Mann Baumstämme aus Hartholz in mehrere Zentimeter dicke Scheiben geschnitten und Löcher hineingebohrt. Nun dienen sie als Nistkästen für Bienen. "Wir haben dann rund 1000 Untermieter", scherzt Josef Beucher.