Ein Berg an Weihnachtspaketen für Bedürftige
Autor: Bernhard Panzer
Herzogenaurach, Freitag, 21. Dezember 2018
Rund 260 Geschenkpäckchen haben Herzogenauracher Bürger zusammengestellt und im Seniorenbüro für bedürftige Mitbürger abgegeben.
Schon länger als zehn Jahre gibt es die Weihnachtspäcken-Aktion des Seniorenbeirates. Und offenbar werden es jedes Jahr mehr Spender. 260 Pakete sind seit dem 11. Dezember im Seniorenbüro am Hubmann-Parkplatz gesammelt worden. An eine derart große Zahl kann sich Brüne Soltau nicht erinnern.
Er hat gemeinsam mit Werner Zimmermann, dem "Paketmeister", Michael Baltz und Robert Weigl Bürgermeister German Hacker über die diesjährige Aktion informiert und ihm den Berg an Spenden gezeigt. Vor allem an drei Tagen gaben sich die Spender die Klinke in die Hand. Am größten war der Andrang am Dienstag. "Es war Wahnsinn", so Soltau. Diese hohe Resonanz habe die Initiatoren absolut überrascht.
Aufgerufen war die gesamte Bevölkerung, sich an der Aktion zu beteiligen. Seit über einem Jahrzehnt schon kann zur Weihnachtszeit somit vor allem allein stehenden oder bedürftigen älteren Bürgern der Stadt eine Freude gemacht werden. "Viele warten schon auf das Geschenkpaket", sagte Soltau. Schon deshalb werde es die Aktion selbstverständlich auch im kommenden Jahr geben, ergänzte Baltz.
Er sagte auch, dass man schon im Vorfeld auf die Mitbürger angewiesen ist. Denn aus Datenschutzgründen dürfe man keine Namen von Bedürftigen offiziell genannt bekommen. "Wir sind da auf Mithilfe angewiesen", sagte Baltz. Wenn man weiß, dass vielleicht in der Nachbarschaft jemand wohnt, der niemanden hat, der ihn besucht oder beschenkt, soll es sagen. "Wir behandeln das natürlich diskret", so Baltz. Aber wenn man einem weiteren bedürftigen Menschen damit eine Freude machen kann, dann lohne sich das allemal.
Viele jüngere Teilnehmer
Auch das Ausfahren der rund 260 Pakete sei zwar anstrengend, aber bereite den Akteuren Freunde und Erfüllung. Wenn man dann sieht, wie sich die Beschenkten freuen. Aber auch schon, wenn die Familien ins Seniorenbüro kommen, um ihre Geschenke abzugeben, sei das eine Freude. Ganze Familien mit Kindern kommen da. Die Kleinen bekommen freilich eine kleine Aufmerksamkeit wie Schokolade, ergänzt Soltau.
Erfreulich sei dieses Jahr gewesen, dass sich auch viele jüngere Menschen beteiligt haben und ihre Pakete abgaben. Das freut auch den Bürgermeister. Die Stadt bestehe ja aus vielen Generationen.
Unter den Beschenkten sind auch Familien mit Kindern. Migranten sind ausgeklammert, weil das schon wegen der Lebensmittel schwierig wäre, wie Soltau sagte. 50 Päckchen gehen zudem an Pflegeeinrichtungen, dann allerdings ohne Lebensmittel, weil in den Heimen ja gekocht werde.