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Ehrung für Powerfrauen aus Höchstadt


Autor: Mona Lisa Eigenfeld

Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 07. Mai 2015

Bürgermeister Gerald Brehm dankt fünf erfolgreichen Unternehmerinnen dafür, dass sie mit ihren Geschäften seit vielen Jahren zur Attraktivität der Stadt beitragen.
Gerald Brehm würde sich von Julia Maslow, Birgit Brehm, Renate Lang, Sabine Gerner und Christine Lettenmeier (von links) gerne einmal auf Händen tragen lassen.  Foto: Mona Lisa Eigenfeld


Sie sind so verschieden und haben doch eins gemeinsam. Seit vielen Jahren prägen fünf Höchstadter Geschäftsfrauen erfolgreich das Stadtbild. Bürgermeister Gerald Brehm (JL) nahm das aktuelle Jubiläumsjahr der Powerfrauen, die ihre Geschäfte seit 20 bzw. zehn Jahren betreiben, nun zum Anlass, um deren Verdienste im Rahmen einer Sonderehrung zu würdigen.

"Sie alle haben es geschafft, ihre Berufung in den unterschiedlichsten Nischen zum Beruf zu machen und stellen deshalb ein ideales Spiegelbild vieler gesellschaftlicher Bereiche dar", sagt Brehm über Christine Lettenmeier, Renate Lang, Sabine Gerner, Julia Maslow und seine Schwägerin Birgit Brehm.

Mit viel Herzblut

Letztere ist die erfahrenste unter den Geschäftsfrauen. Unter dem Motto "spielen, schenken, lernen" betreibt sie seit 20 Jahren erfolgreich das Spielwarengeschäft "Rappelkiste", das sich aktuell am Vogelseck befindet. Birgit Brehm ist selbst ein echter Familienmensch und geht ihrem Beruf deshalb seit jeher voller Herzblut nach. Auch in der Eltern-Kind-Gruppe "Rumpelstilzchen" war die vierfache Mutter lange Zeit aktiv. Mit verschiedenen Aktionen bringt sich die waschechte Höchstadterin zudem in gesellschaftliche Veranstaltungen und die Kindergärten der Stadt ein.

Nur wenige Meter von der "Rappelkiste" entfernt befindet sich der Laden von Christine Lettenmeier. Seit zehn Jahren sorgt sie mit "Biolett" für eine Alternative zu großen Supermarktketten. Und das kommt an. Auf inzwischen 300 Quadratmetern bietet sie eine Kombination aus Bio- und Regionalprodukten und hat sich mit dieser Nahversorgung erfolgreich in Höchstadt etabliert. "Nachdem ich einige Jahre in unserem landwirtschaftlichen Betrieb Bio-Meerrettich angebaut hatte, wuchs in mir der Wunsch, einen eigenen Bioladen nach meinen Vorstellungen zu eröffnen", erklärt sie ihre Leidenschaft zur Natur.

Ebenfalls im Herzen der Stadt hat sich Renate Lang angesiedelt. Ihre Boutique "Naturschön" liegt in der Hauptstraße und ist spezialisiert auf Mode aus Naturfasern. Daneben befinden sich Schmuck und sonstige Accessoires in ihrem Sortiment. Auch Lang hat vor zehn Jahren begonnen, sich mit ihrer Arbeit im Textilbereich selbstständig zu machen und sich damit von der Masse abgehoben. "Man muss beim Einkauf immer im Hinterkopf haben, dass sogar viele teure Marken ihre Produkte in Bangladesch produzieren lassen", gibt die Expertin zu bedenken.

Sie hat den Eindruck, dass ihr Angebot überregional noch mehr geschätzt wird als von den Konsumenten vor Ort. Dieses Problem ist auch Stadtoberhaupt Gerald Brehm bekannt: "Die Leute müssen verstehen, dass es in Höchstadt viele Top-Adressen gibt und man dort alles bekommen kann. Man muss nicht extra in die Großstadt fahren."

Als eine solche Top-Adresse für sportlich Begeisterte jeden Alters gelte das Kursstudio A4Plus von Sabine Gerner inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus. Auch sie feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Gerners Erfolgsrezept: körperliche und geistige Fitness durch Individualität und persönliche Kontakte. Nicht nur im Rahmen der Erweiterung ihrer Räumlichkeiten am Parkplatz des Freibads arbeitete die Vollblutsportlerin eng mit der Stadt zusammen.

Sportlicher Bürgermeister

Mit ihrem Mann Elmar hat sie in den letzten Jahren auch verschiedene Sportevents in Höchstadt umgesetzt. Bei diesen Gelegenheiten hat sich dann sogar Bürgermeister Brehm persönlich sportlich betätigt und findet: "Das ist eine sehr positive Form der Bewegung, die auch auf die psychische Gesundheit ausstrahlt". Den Frauen ist auch gemeinsam, dass sie es über all die Jahre geschafft haben, Geschäftstüchtigkeit und ihr Mutterdasein zu vereinen.

Die Jüngste in der Runde der Geehrten ist die 29-jährige Julia Maslow. Die russisch-stämmige Deutsche hat vor zehn Jahren ihren Schönheitssalon "Beauty Queen" eröffnet und seither stetig erweitert. 2013 ist sie vom Vogelseck in die Mozartstraße umgezogen. "Entspannt, gepflegt, schön" lautet ihr Leitmotiv. "Ich möchte Schönheit, Entspannung und Ästhetik verbinden", sagt die junge Frau. Ob Haarentfernung, Make-Up oder Maniküre - Maslow und ihr Team beraten nicht nur, sondern bieten auch immer wieder Vorträge zu verschiedenen Themen an.

Die Ehrung der fünf Powerfrauen durch Bürgermeister Brehm, der im Namen der Bevölkerung, Region und des Stadtrats zu den Jubiläen gratulierte, soll nur der Auftakt eines regen Austauschs der Geschäftsfrauen untereinander sein. Sie planen nun Kooperationen in verschiedenen Bereichen, um sich in Zukunft noch besser vernetzen zu können.

"Wer einmal in Höchstadt ist, kann gleich bleiben und so mehrere Angebote wahrnehmen", findet Julia Maslow und bekommt Zuspruch von Gerald Brehm: "Das ist eine Aussage, die die Stadt in der Region braucht."