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Ehrenamtler bringen Weisendorf voran


Autor: Richard Sänger

Weisendorf, Mittwoch, 16. Januar 2019

Bürgermeister Heinrich Süß würdigte Gerhard Freunscht als Bespiel für bürgerschaftliches Engagement.
Als "Mensch, der uns Sehenden die Augen öffnet" bezeichnete Bürgermeister Heinrich Süß (links) Gerhard Freunscht und bezeichnete ihn als Vorbild für ehrenamtliches, bürgerschaftliches  Engagement in der Gemeinde.Richard Sänger


Der sonst eher nüchterne Sitzungssaal im Rathaus präsentierte sich beim Neujahrsempfang der Gemeinde festlich und stimmungsvoll dekoriert. "Die Vergangenheit kann man nicht ändern. Die Zukunft schon", mit diesen Worten hieß Bürgermeister Heinrich Süß die Gäste und insbesondere die Ehrenamtlich willkommen, die den Mark lebens- und liebenswert machen.

Der festliche Abend wurde von den Musikschülerinnen des Musikstudios Koch, Eszter und Timea Gál, musikalisch umrahmt und von Eszter mit "He´s a pirate" aus dem Film Fluch der Karibik eröffnet.

In seinem Rückblick erinnerte Bürgermeister Süß an den Jahrhundertsommer, aber auch an die schwierigen Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl und die die für Deutschland blamable Fußball-Weltmeisterschaft. Auch im Markt Weisendorf habe sich viel getan, so seien mittlerweile fast alle Ortsteile mit Bandbreiten von mehr als 30Mbit/s versorgt, Sauerheim, Sintmann, Buch und Reuth hätten bereits Glasfaser bis ins Haus.

Sanierung geht weiter

Und auch bei der Planung der Ballsporthalle habe man das Ziel nicht aus den Augen verloren. Auch konnte die Erschließung des Baugebietes in Buch abgeschlossen werden, die ersten vier Häuser stünden bereits. Als einen der Höhepunkte bezeichnete der Bürgermeister die Fahrzeugweihe des HLF 20 für die Freiwillige Feuerwehr Weisendorf. Im Zuge der Städtebauförderung werde nach dem Schlossgarten nun auch den Badweiher saniert, was Weisendorf noch lebenswerter mache.

"Nicht zuletzt ist es uns gelungen die letzten Schulden zu tilgen. Der Markt Weisendorf ist seit Februar 2018 schuldenfrei", zeigte sich der Bürgermeister stolz. Dabei sei die gute Entwicklung der Gemeinde auch den Bürgern zu verdanken, die sie sich immer wieder auf vielfältige Weise für das Gemeinwohl und für die Mitmenschen einsetzen.

"Sie arbeiten in Vereinen und Initiativen mit, sie organisieren kulturelle und sportliche Events, sie springen ein, um Notleidenden zu helfen. So ist bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement bei uns beileibe kein Fremdwort, und ich möchte heute all denen, die meist im Stillen wirken, für ihr freiwilliges Tun vielmals danken", erklärte der Bürgermeister unter Beifall und erinnerte an die letztjährigen Vereinsjubiläen. Nach dem Musikstück "Sonatine in C-Dur den 2. Satz" von Muzio Clementi, vorgetragen von Timea, dankte Heinrich Süß einem Ehrenamtlichen, zu dem er schon vor seiner Amtszeit als Bürgermeister aufblickte.

Anderen Mut gemacht

Einem Menschen, der erblindete als sein Sohn zwei Jahre alt war, sich aber nicht in sein Schicksal fügte, sondern dies als Anlass nahm, um Menschen mit Behinderung Mut zu machen. Gemeint war Gerhard Freunscht, der nicht nur als Behindertenbeauftragter aktiv, sondern auch im Seniorenbeirat und in Vereinen wirkt.

Vieles, was man in der Gemeinde alltäglich als so angenehm erlebe, habe man ihm zu verdanken, so der Bürgermeister. Dass viele Bushaltestellen barrierefrei sind, dass der Schlossgarten von allen - ob groß ob klein, ob mit Kinderwagen oder Rollator - bequem genutzt werden kann, dass die Behindertenparkplätze einheitlich beschildert sind und vieles mehr: "Kurzum ein Mensch, der uns Sehenden die Augen öffnet", hob Süß das Engagement von Gerhard Freunscht hervor.

Nach dem vierhändigen Musikstück "Marcia á la turca" von Wolfgang Amadeus Mozart und dem Zitat "Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben einen Wert geben von Wilhelm von Humboldt lud der Bürgermeister zum geselligen Teil des Abends ein.