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Diskussion zwischen Bürgern und Kandidaten fiel aus


Autor: Sonja Werner

Uehlfeld, Sonntag, 09. Februar 2014

Beim Neujahrsempfang in Uehlfeld äußerten sich vor allem die Landratskandidaten zum Wasserschutzgebiet rund um Uehlfeld.
Die Uehlfelder Halle war voll.  Fotos: Sonja Werner


Fast gefüllt war die Uehlfelder Veit-vom-Berg-Halle am Freitag beim Neujahrsempfang der Marktgemeinde Uehlfeld. Zahlreiche Bürger hatte das Hauptthema "Wasserschutzgebiet rund um Uehlfeld" angezogen.

Interessiert waren die Gäste vor allem an den Ausführungen der anwesenden Landratskandidaten Martin Oberle (FW, Erlangen-Höchstadt), Helmut Weiss (CSU, Neustadt/Aisch-Bad Windsheim), Reinhard Streng (FW Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) und Norbert Kirsch (SPD, Neustadt Aisch-Bad Windsheim). Christian Pech (SPD, Erlangen-Höchstadt) und Alexander Tritthart (CSU, Erlangen-Höchstadt) waren durch andere Termine verhindert. Alle sechs Kandidaten hatte sich jedoch bereits im Vorfeld bei Uehlfelds Bürgermeister Werner Stöcker (CSU/FW) über die Problematik kundig gemacht und ihre übereinstimmende Ansicht vertreten: Die Belange der betroffenen Bürger, von Handel, Gewerbe und Gemeinde, müssen ebenso geschützt werden wie

das Interesse der Öffentlichkeit. Eine sorgfältige Abwägung sei unbedingt notwendig (wir berichteten).

Ganz in diesem Sinne waren dann auch die Äußerungen, die die Kandidaten am Mikrofon machten. Einig waren sie sich in der Forderung, dass Alternativen geprüft sowie offensichtlich fehlende oder unvollständige Unterlagen seitens der Vergrößerung des Wasserschutzgebiets auf fast 26 Quadratkilometer endlich beschafft und der ziemlich unklare Verbotskatalog konkretisiert werden müssten. Wichtig sei auf jeden Fall die Sicherheit für die Bürger.

Wo für die Diskrepanzen die endgültige Verantwortung liegt, darüber gingen die Meinungen allerdings etwas auseinander. Streng lehnte es ab, die "Überbringer" - hier das Landratsamt und Landrat Werner Schneider, dessen Unterschrift unter den Plan letztendlich das Wasserschutzgebiet besiegeln würde - verantwortlich zu machen. Er sieht die Fehler in der Regierung, die durch die Gesetze eine Behörde zum Handeln zwingt. Die anderen gingen davon aus, dass eine entsprechende Entscheidung vor Ort getroffen wird und auch hier die Verantwortung liegt. Schneider selbst war der Einladung zu der Veranstaltung wegen anderer Termine fern geblieben und konnte sich so selbst nicht äußern.

Eine Diskussion zwischen Bürgern und Landratskandidaten, wie eigentlich im Programm vorgesehen, fiel der fortgeschrittenen Zeit zum Opfer. Dennoch zeigten sich die Bürger zufrieden: "Sehr interessant, die verschiedenen Einstellungen", äußerte sich Georg Stirnweiß aus Mailach. Christian Ochs, Vorstandsmitglied der Eigentümerschutzgemeinschaft, begrüßte es sehr, dass die Politik sich des brennenden Themas angenommen hat.

Geehrt wurden außerdem 83 Fluthelfer. Stellvertretend wurden Birgit Weidacher und Anja Sonntag-Wisoschinski mit Urkunde und Anstecknadel der Regierung ausgezeichnet. Ebenso galt die Ehrung den zahlreichen Feuerwehrkameraden aus Uehlfeld und den Ortsteilen.