An Dreistigkeit wohl kaum zu überbieten ist die Tat von unbekannten Einbrechern, die das Outdoor-Fachgeschäft "Wigwam" in der Höchstadter Hauptstraße heimsuchten. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Donnerstag erst öffentlich machte, drangen die Täter in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch über den Haupteingang in der Hauptstraße in den Laden ein und ließen Kleidung im Wert von mehreren Zehntausend Euro mitgehen.
Der Inhaber dieses Fachgeschäftes für Abenteuer, Wandern, Trekking und Klettern war auch am gestrigen Donnerstag noch geschockt von dem Vorgehen der Einbrecher und vor allem von der gezielten Auswahl der Beute.

Bis zwei Stunden eingepackt
Über hundert ausschließlich hochwertige Teile suchten die Diebe aus, verpackten sie noch im Laden und transportierten die Beute durch den Haupteingang ab: besonders mit Pelzen besetzte

Skianzüge und Jacken, teuere Mützen und Handschuhe. "Um das alles einzupacken und wegzuschaffen, brauchten die Täter mindestens ein bis zwei Stunden", mutmaßt der geschädigte Inhaber. Nach seinen Feststellungen wurde nur wärmende, teure Winterkleidung mitgenommen.

Zunächst versuchten die Einbrecher, durch eine Seitentür vom Parkplatz aus in den Laden einzudringen. Nachdem sie an dieser Tür gescheitert waren, wählten sie den Haupteingang. Hier gelang es ihnen mit Gewalt, die automatische Tür zu öffnen.

Auf die genaue Tatzeit gibt es noch keine Hinweise. Die Polizei grenzt sie lediglich auf den Zeitraum zwischen 19.30 Uhr und 9.30 Uhr ein. Die Kripo Erlangen hat die Ermittlungen übernommen und bittet Anwohner oder Passanten, die in der Nacht zum Mittwoch in der Höchstadter Hauptstraße verdächtige Fahrzeuge oder Personen wahrgenommen haben, sich beim Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter Tel. 0911/2112-3333 zu melden.

"Die Polizei hofft jetzt auf den entscheidenden Hinweis aus der Bevölkerung", sagt Höchstadts stellvertretender Dienststellenleiter Gerhard Backert. Vielleicht sind verdächtige Personen auch schon vor der Tat in Höchstadter Geschäften aufgefallen.

Dass die Täter nicht davor zurückschreckten, in der Hauptstraße einzubrechen, erklärt sich Backert nur damit, dass es in der Innenstadt nachts an Leben fehlt