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Die Weihe nach der "Feuertaufe"


Autor: Michael Busch

Dechsendorf, Montag, 08. Mai 2017

Die Dechsendorfer Freiwillige Feuerwehr hat ihr neues HLF 20 geweiht und offiziell in Betrieb genommen.
Gelebte Ökumene: Christine Seitzinger und Florian Stark vor dem neuen Fahrzeug. Fotos: Peter Goll


Im Grunde kann für die Dechsendorfer Feuerwehr in Zukunft nichts mehr schieflaufen. Seit dem Wochenende ist das neue Hilfslöschfahrzeug (HLF 20) offiziell in den Dienst genommen worden. Die Weihe erfolgte allerdings bereits nach der "Feuertaufe", denn bereits im März ging es zu einem Vollbrand in dem Erlanger Ortsteil. Umso intensiver wurde diese Weihe nach einem Gottesdienst anlässlich des Florianstages gefeiert.
Ein weiterer Garant für den optimistischen Blick in die Zukunft war sicher die ökumenische Weihe durch die evangelische Pfarrerin Christine Seitzinger und den katholischen Pfarrer Florian Stark. Der steuerte nicht nur den "richtigen" Namen zu dem Festakt bei, er ist selber aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Dechsendorf, auch wenn er seine geistliche Tätigkeit in Pretzfeld ausübt.
Kommandant Thomas Schneider begrüßte die Gäste, die dank des frühlingshaften Wetters, vor dem Gerätehaus das geschmückte Fahrzeug betrachten, der Weihe folgen und den Grußworten lauschen konnten. Er unterstrich im Gespräch: "Natürlich sind wir begeistert von dem neuen Auto. Es mag etwas widersprüchlich klingen, aber wir hoffen dennoch, dass wir es zu möglichst wenig Einsätzen brauchen."
Ein Satz, den Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger, nur unterstreichen konnte. "Wir sind die größte Sicherheitseinrichtung der Stadt", betonte dieser. "24 Stunden und das das ganze Jahr!" Er erläuterte, warum sich eine Investition rund um die 400 000 Euro damit auch lohne. Glücklich ist Schneider darüber, dass "unser HLF 20 nach unseren Wünschen umgebaut wurde". Die Weihernähe und diese spezifischen Anforderungen wurden ebenso berücksichtigt, wie die Tatsache, dass es oft auf die Autobahn zum Einsatz gehe.


Beeindruckende Bestückung

Beim anschließenden Floriansabend waren nicht nur die "kleinen Jungs" von dem HLF und dessen Bestückung begeistert.
Auf dem Fahrgestell von MAN sitzt der Aufbau der Firma Rosenbauer. 2000 Liter Wasser und 200 Liter sofort zumischbarer Schaum sind für dem Brandeinsatz gedacht. Ein computerunterstützter Pumpenstand, vier Pressluftatmer, eine Rundumbeleuchtung, Hohlstrahlrohre, Spreizer, Schere, und Rettungszylinder decken den technischen Hilfeeinsatz ab. Ein Notfallrucksack unterstützt die ehrenamtlichen Retter bei der ersten medizinischen Versorgung.
Eingebettet war die Fahrzeugweihe in die Festlichkeiten des Floriansabends, der mit einem Gottesdienst startete und mit einem gemeinsamen Essen, als Dank an die Aktiven und deren Familien, endete.