Die Turnerschaft streicht 2014 den Wandertag
Autor: Roland Meister
Herzogenaurach, Montag, 02. Dezember 2013
Zu den 44. Wandertagen lud die Turnerschaft am Wochenende ein. Gleichzeitig waren es vermutlich auch die letzten Wandertage, die es in Herzogenaurach gegeben hat. Das wurde zum Erstaunen vieler Teilnehmer bei der Siegerehrung bekannt gegeben.
Wie von den Verantwortlichen zu erfahren war, machen es die vielen Termine der zahlreichen Abteilungen über das ganze Jahr hinweg immer schwieriger, Helfer zu bekommen. Seit Jahren sind es immer wieder die gleichen, die Herbert Maier und Adam Hildel bei den umfangreichen Planungen zur Seite stehen.
"Wir sind beide über 80 Jahre alt", sagte Maier. Nach seiner Auskunft ist es sicher, dass es im kommenden Jahr keine Wandertage in Herzogenaurach geben wird. Die Meldefrist ist außerdem bereits verstrichen. Ob später wieder jemand die Organisation übernimmt, sei sehr fraglich, denn diese Aufgabe sei mit einem immensen Aufwand verbunden, hieß es.
Die Strecken müssen ausgesucht, abgelaufen, vermessen und beschildert werden. Dazu kommen weitere organisatorische Dinge, wie die Meldung beim zuständigen Verband, das Stellen von Streckenposten, Preise organisieren und auch die Bereitstellung von Verpflegung.
An den 44. Herzogenauracher Wandertagen nahmen 22 Vereine und insgesamt etwa 550 Wanderer teil und begaben sich auf die sechs beziehungsweise zwölf Kilometer lange Wanderstrecke. Beide Routen führten die Wanderer in Richtung Birkenbühl und Beutelsdorf durch die Natur in und um Herzogenaurach.
Start und Ziel war das Turnerheim in der Adalbert-Stifter-Straße. Hier konnten sich die Wanderer mit Essen und Trinken vor der Heimfahrt stärken. Die Siegerehrung fand an gleicher Stelle statt. Worte des Dankes, aber auch des Bedauerns wegen der schlechten Zukunftsperspektive gab es durch den Schirmherrn, Bürgermeister German Hacker (SPD).
Wie Christa Spitzer von der Turnerschaft vor den Teilnehmern sagte, sei immer schwieriger geworden, geeignete Preise für die Teilnehmer zu bekommen. Und das, obwohl in Herzogenaurach zwei große Sportartikelhersteller beheimatet sind. Auch das sei einer der Gründe gewesen, warum der Entschluss gefasst wurde, die Wandertage in Herzogenaurach nicht mehr durchzuführen.
Die teilnehmerstärkste Truppe stellten diesmal die Wanderfreunde Zirndorf (80 Personen). Es folgten die Wanderfreunde Winkelhaid (60) sowie Höchstadt, Heßdorf und Heroldsberg mit jeweils 30 Teilnehmern. Die weiteste Anreise legten die Wanderfreunde aus Grafenwöhr zurück.