Die offenen Gartentüren werden seltener
Autor: Evi Seeger
Lonnerstadt, Donnerstag, 15. März 2018
Der Kreisverband für Gartenbau hofft künftig wieder auf mehr Bürger, die einen Tag lang ihre grünen Oasen zugänglich machen.
"Mehr Grün auf Gewerbeflächen" titelte ein Wettbewerb, den die Kreisfachberatung im Landratsamt 2017 erstmals ausgelobt hatte. "Die Bude hat man uns allerdings nicht eingerannt", so das Fazit von Kreisfachberaterin Jutta Sulzer. Vier Unternehmen, die ihre Gewerbeflächen vorbildlich gestaltet haben, hatten teilgenommen. Begrünte Dächer und Mauern, Teiche und Sitzbereiche für Ruhepausen der Mitarbeiter begeisterten die Jury. Das Höchstadter Unternehmen Baxter hat sogar ein Kneippbecken angelegt, in dem die müden Füße ihrer Mitarbeiter Erholung finden.
Die Kreisfachberater im Landratsamt hoffen, dass die Ideen bei den Unternehmen viele Nachahmer finden. Denn das Grün im Arbeitsumfeld diene nicht nur der Umwelt, sondern sorge für eine angenehmere Atmosphäre im Arbeitsalltag. Beteiligt hatten sich am Wettbewerb neben Baxter auch die Barmherzigen Brüder, Gremsdorf, die Firma Helmholz in Großenseebach und die Martin Bauer Group in Vestenbergsgreuth.
Bei der Jahreshauptversammlung des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege rief Kreisfachberaterin Jutta Salzer die Aktionen des vergangenen Jahres in Erinnerung. Vor allem der "Tag der offenen Gartentür" ist alljährlich ein landkreisweites Ereignis, das viele Besucher anzieht. Es werde jedoch zunehmend schwieriger, Gartenbesitzer zu finden, die ihre Pforte für Besucher öffnen.
Unterstützung für den Landkreis
Für 2018 hätten sich fünf Gartenbesitzer gefunden. Drei von ihnen hätten bereits vor Jahren teilgenommen. Inzwischen hätten sich die Gärten jedoch wieder verändert, so dass ein erneuter Besuch durchaus lohne, so Sulzer. Die Fotos der herrlichen Gärten, die sie präsentierte, begeisterten. Die anwesenden Teilnehmer am Tag der offenen Gartentüre wurden mit Bienenhotels und dekorativen Gartenkugeln belohnt. Auch die stellvertretende Landrätin Gabi Klaußner (CSU) war beeindruckt. Ganz gleich ob beim Tag der offenen Gartentür oder bei den Ortsverschönerungen - der Landkreis sei auf die Unterstützung durch den Kreisverband und die Gartenbauvereine angewiesen. "Von Amts wegen wäre diese Arbeit gar nicht machbar", sagte Klaußner. "Sie sind nah an den Leuten dran, bringen Leben in die Ortschaften und sensibilisieren die Bürger für die Themen. Ihre Ziele sind auch die Ziele des Landkreises."
Über die Verbandsarbeit berichtete Kreisvorsitzender Otto Tröppner. Zur Unterstützung der Pflegemaßnahmen stünden den Vereinen elf ausgebildete Baumwarte zur Verfügung. Der "Baum des Jahres", die Esskastanie, werde in diesem Jahr in Mühlhausen und in Fetzelhofen gepflanzt.
Eintrag ins Vereinsregister
Außerdem hatte Tröppner eine Formalität abzuwickeln: Die Beschlussfassung über die Satzung, denn der Kreisverband soll ins Vereinsregister eingetragen werden. Den Kassenbericht lieferte Schatzmeisterin Käthe Billner. Kathrin Nisslein berichtete über die Jugendarbeit. Die Kreisjugendfahrt am 7. Juli gehe in diesem Jahr nach Riedenburg auf einen Bauernhof. Dort gebe es eine Spielscheune, es werde Butter gemacht und gegrillt. Eine Jugendleiterausbildung finde am 15. und 16. Juni in Hobbach bei Aschaffenburg statt. Zum landesweiten Jugendwettbewerb "Streuobst-Vielfalt - Beiß rein" hätten sich bislang Gruppen aus Weisendorf, Mühlhausen und Adelsdorf angemeldet. Vorsitzender Tröppner möchte noch weitere Jugendgruppen für den Wettbewerb mobilisieren, denn mitmachen lohne sich. Es winken attraktive Preise.