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Die Musikinitiative spielt für "Velder"


Autor: Bernhard Panzer

Herzogenaurach, Montag, 09. April 2018

Georg Ort war eine der tragenden Säulen der Musikinitiative Herzogenaurach. Er starb im Oktober völlig überraschend. Ihm zu Ehren gibt's jetzt ein Konzert.
Georg Ort hat alle Veranstaltungen der MIH "mit Leidenschaft organisiert", sagt Wegbegleiter Rudi Bauerfeld. Unser Foto zeigt den "Velder" beim Schlosshofkonzert der MIH am Altstadtfest 2015. Ein bisschen galten seine Gedanken da wohl schon dem Music-Base-Festival, das wenig später anstand.  Foto: Bernhard Panzer


Sie waren untrennbar miteinander verbunden: Georg Ort und die Musikinitiative Herzogenaurach (MIH). Und weil das so bleiben soll, hat sich die MIH entschlossen, "ihrem Velder" zu Ehren ein Konzert zu geben. Ort, Vollblut-Musiker und tragende Säule des Vereins, war im Oktober im Alter von nur 62 Jahren völlig überraschend gestorben.
Das "Velder-Festival" findet am Samstag, 14. April, auf der Music-Base der MIH auf der Nutzung statt. Also in dem vereinseigenen Proberaumzentrum, das Ort nicht nur mit aufgebaut hatte, sondern auch stets dort anzutreffen war, manchmal täglich. Denn irgendeine Arbeit gab es immer zu erledigen.
Daran erinnern sich viele seiner Wegbegleiter. "Wenn etwas getan werden musste, tat er es einfach - während andere noch überlegten wie oder warum." Das sagte Vorsitzender Thomas "Smiley" Schönfelder.


Immer sofort geholfen

Und nicht nur droben auf der MIH war Ort stets am Werkeln. Auch wenn jemand ein Problem hatte, war der Velder zur Stelle, wie sich Musikerkollege Jürgen "Crazy" Krejsa erinnert. "Er hat sofort geholfen. Wennst ihn gebraucht hast, war er da", sagte er und fügte hinzu: "Ich vermiss ihn schon gscheit."
Das gilt wohl für die gesamte MIH. Vorsitzender Schönfelder schreibt in seinem Hinweis auf die Veranstaltung: "Wir alle vermissen ihn sehr. Wir haben uns entschlossen, nach all der traurigen Zeit ohne ihn noch einmal gemeinsam Abschied zu nehmen und für Georg, seine Familie, alle Freunde und Bekannten ein großes Abschiedskonzert zu geben." Man wolle sich gemeinsam an ihn erinnern, miteinander lachen und Georgs Lebensfreude mitsamt der vielen Erinnerungen weiterleben lassen.
Für Smiley war Georg selbst die MIH, und das mit Leib und Seele. Smiley wörtlich: "Er war nicht nur Mitglied des Vorstands und Kassier, sondern auch Finanzberater, Hausmeister, Schuldeneintreiber, Versicherungsexperte, Sorgen- und Kummerkasten, Motivator, Mädchen für alles und und und ..."


Wegbegleiter seit der Jugend

Das bestätigt Rudi Bauerfeld, der Georg Ort mehr als vierzig Jahre kannte und mit ihm seit den 70er Jahren musizierte. Die beiden waren diejenigen, die bei der legendären Herzogenauracher Band "Candy" wohl am längsten gemeinsam auf der Bühne standen. Bauerfeld war es auch, der Ort zur MIH brachte. Dabei war der Velder kein Vereinsmeier, aber den Kassier hat über all die Jahre hinweg hervorragend gemacht. Und nicht nur das. "Georg war auch unser Justiziar", sagt Rudi.
16 Bands haben sich spontan bereiterklärt, beim Konzert aufzutreten. Viele der Musiker haben schon mal mit Velder gemeinsam musiziert, manche treten am Samstag gleich in mehreren Gruppen auf. Wie seine engen Wegbereiter Crazy und Rudi: Beide spielen gleich dreimal.
Ort war Keyboarder und Quetschenspieler und einmal hat er für ein Lied sogar Flöte gelernt - Johnny B von den Hooters - und "die ganze Familie genervt", wie sich Krejsa schmunzelnd erinnert.
Katha Ort, Georgs Witwe, findet die Idee des Konzerts klasse. Sie wirkt auch aktiv gerne mit, ihre Band heißt "Raise a Glass".