Die Line Dancer sind in Höchstadt unermüdlich
Autor: Evi Seeger
Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 01. Sept. 2014
Country-Klänge locken am Sonntagnachmittag ein ganz spezielles Publikum auf das Höchstadter Altstadtfest. Auch für die Ausstellung im Heimatmuseum zum Ersten Weltkrieg interessieren sich viele Besucher.
Hüte waren angesagt beim Altstadtfest am Sonntagnachmittag: Schon ab Mittag beherrschten Cowboyhüte die Szene im Zelt im Schlosshof. Später waren es dann die Volkstanzfreunde Aischgrund, die mit ihren typisch fränkischen Hüten ihre Runden drehten. Folklore allesamt, wenn auch jedes Genre sein ganz eigenes Publikum hatte.
Die "Loose Moose Band", eine Formation, die sich der Countrymusic verschrieben hat, bringt alljährlich ihre Fans mit: Freunde dieser besonderen handgemachten Musik und Line Dancer aus ganz Franken. Neben der eigenen Fangemeinde, die an "Larry Greenhorn", dem Elch als Maskottchen auf den T-Shirts, leicht zu erkennen war, fielen Gruppen aus Stöckach bei Neustadt/Aisch, die "Swinging Boots" aus Erlangen und die "Crazy Boots" aus Lonnerstadt besonders ins Auge.
Unermüdlich waren sie auf der Tanzfläche zu finden, um zu Klassikern wie "Black Coffee", "Achy Breaky Heart" oder "Tequila makes her clothes fall
Schäuferla lockt die Tänzer an
Eine Win-Win-Situation sah der Chef der Sanitätsbereitschaft Höchstadt, Roland Vogel, für seine Gruppe wie für die Musik. Gleich neben der Bühne hatten die Rot-Kreuzler ihre Essensausgabe aufgebaut. "Wir ziehen die Leute mit unserem guten Essen an", fand Vogel. Andrerseits habe die Countryszene ihre Anhänger in einem Publikum, das herzhaftes, fränkisches Essen zu schätzen wisse. Rund 150 Schäuferla mit Klöß und außerdem noch Schweinebraten wurden im mobilen Backofen vor Ort knusprig frisch zubereitet. Am Ende war nicht mehr viel übrig.
Sobald der Regen am Sonntagnachmittag etwas nachließ, waren auch wieder Menschen auf den Straßen der Altstadt zu sehen. Viele von ihnen fanden den Weg ins Heimatmuseum, um die Ausstellung zum Beginn des Ersten Weltkriegs vor einhundert Jahren zu sehen. Mit der Ausstellung zu einer Tragödie, die zeitlich bereits genügend Abstand hat, dennoch aber regional und Höchstadt-bezogen war, hatte Museumsleiter Sebastian Schmidt offensichtlich einen Nerv getroffen.