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Die letzten Tage des Kerwa-Podiums in Herzogenaurach


Autor: Andreas Brandl

Herzogenaurach, Freitag, 12. Juli 2013

Die Bühne in den Weihersbachanlagen wird nach der Sommerkirchweih abgerissen und durch eine kleinere Version ersetzt. Tontechniker Jürgen Oswald erhofft sich vor allem für die Akustik erhebliche Verbesserungen.
Am Donnerstagabend sorgte "Fun Hotline" noch einmal auf der alten Bühne für Stimmung. Diese wird aber bald abgerissen. Fotos: ab


Nach der Sommerkirchweih rollen Anfang August die Bagger in die Weihersbachanlagen. "Die Schausteller können noch in Ruhe abbauen und dann geht es los", berichtet Bürgermeister German Hacker (SPD). Das alte Podium wird abgerissen und durch ein neues ersetzt. Über die neue Bühne und den Auftrag, sich um die Beschallung zu kümmern, freut sich auch Jürgen Oswald. Er organisiert für die Sommerkirchweih seit Jahren das Musikprogramm auf der alten Bühne, die er kennt wie kein anderer. Rein optisch hat er allerdings Bedenken: "Die neue Bühne passt hier nicht so richtig rein. Mit der alten sieht das wirklich gut aus."

Wie die neue Bühne das Bild der Weihersbach-Anlagen verändern wird, ist bis jetzt nur auf Plänen zu sehen. Auf jeden Fall wird sie kleiner, denn die Größe des aktuellen Podiums wird nicht benötigt. Darüber freuen sich die Wirte, denn es gibt Platz für mehr Gäste.

Ob sich das Treiben vor der Bühne durch diese zusätzlichen Meter entspannen wird oder ob es in gewohntem Maße weiter geht, wird die Zukunft zeigen.

Mischpult soll gegenüber stehen

Die Zukunft wird auch einiges an Neuerungen bringen. Einen sogenannten FOH-Platz möchte Oswald. "Darüber würden sich viele Techniker freuen, wenn sie nicht mehr von der Bühne aus oder nur mit dem iPad vom Publikum aus mischen müssen, sondern das gesamte Mischpult gegenüber der Bühne stehen haben", erklärt er. Und damit nicht täglich neue Kabel oberirdische Stolperfallen bilden, steht auch ein unterirdische Verlegemöglichkeit auf dem Wunschzettel des Tontechnikers. Außerdem wird es ein komplett neues Beschallungskonzept geben.





"Das, was wir aktuell hier verwenden, ist für diese Bühne in Ordnung, aber für die neue wäre das nicht mehr zeitgemäß." Mit Line-Arrays soll in Zukunft beschallt werden. Dann werden auch die kleinen Lautsprecher auf den drei Kellern gegenüber der Bühne überflüssig. "Mit den Line-Arrays erreichen wir überall die gleiche Lautstärke mit nur zwei Lautsprechertürmen", beschreibt Oswald. Erst muss aber das neue Podium stehen. "Dann kann man die Daten und genauen Maße in den Simulator eingeben und errechnen, wo welche Lautsprecher hängen müssen."

Ob sich auch am Programm etwas ändern wird, ist noch völlig offen. Immer wieder wird Oswald nach einem "Bunten Abend" gefragt, das scheiterte aber bisher an den finanziellen Mitteln. "Man braucht einen Moderator, mindestens eine Band und auf jeden Fall zwei Showacts. Das ist teurer als wenn man eine Band einen Abend lang spielen lässt." Heute Abend spielen "Just 4 Fun" und am Sonntag "Die Ehemaligen" sowie die Stadtjugendkapelle, bevor es zum Schluss der Kirchweih mit "Blech Blasn" eine Premiere geben wird.