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Die Hauptverkehrsader ist wieder freigegeben


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 09. November 2012

Die Erneuerung der Rothenburger Straße in Höchstadt ist abgeschlossen. Damit kann eine der innerstädtischen Hauptverkehrsachsen wieder befahren werden. Die Anwohner der Umleitungsstrecke atmen auf.
Bauamtsleiter Jürgen Ganzmann, Werner Siebenmann von der Baufirma Leipold, Planer Gerald Reinhardt und Bürgermeister Gerald Brehm (von links) halfen  den Bauhofmitarbeitern beim Abbau der Sperren an der Rothenburger Straße.  Foto: Andreas Dorsch


Die Absperrbarken waren noch nicht richtig weggeräumt, da bahnten sich am Donnerstag schon die ersten Autofahrer den Weg durch die frisch geräumte Baustelle vor den Einkaufsmärkten in der Rothenburger Straße. Jahrelang war diese Hauptachse im innerstädtischen Verkehr eine einzige Schlaglochpiste, jetzt wurde ihre Erneuerung abgeschlossen.

Man liege auch fast noch im Zeitplan, freute sich Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Ende Oktober sei der Abschluss der Arbeiten geplant gewesen, jetzt sei man Anfang November fertig.

Dank an die Anwohner

Auf das "Gott sei Dank", mit dem eine jüngere Anwohnerin das Wegräumen der Absperrungen kommentierte, entgegnete der Bürgermeister, dass es eine Baustelle ohne Beeinträchtigung nicht gebe.

Brehm dankte den Anwohnern der Baustelle, die den Lärm und die Arbeiten vor ihren Haustüren ertragen haben, und auch den Anwohnern der Umleitungsstrecke, über die der Verkehr durch die Wohngebiete rollte. Insgesamt wurde die Rothenburger Straße auf einer Länge von 290 Metern erneuert. Die Arbeiten wurden in zwei Abschnitten ausgeführt, die so gelegt waren, dass die Geschäfte am westlichen Stadtrand während der gesamten Bauphase anfahrbar blieben.

Dabei habe sich die jeweilige Vollsperrung der Fahrbahn als völlig richtig erwiesen. "Wir hätten sonst dreimal so lange gebraucht", sagte der planende Ingenieur Gerald Reinhardt. Vom Beginn der großen Ferien Anfang August bis gestern war die Rothenburger Straße nicht mehr durchgängig passierbar. Jetzt soll wieder Normalität einkehren. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft gilt freie Fahrt.

Für die Verzögerung nennt der Ingenieur auch Gründe. Einmal musste die Gasleitung tiefer gelegt werden, weil sie auf dem Niveau des alten Kanals lag. Auch der wurde übrigens teilweise ausgewechselt.

180.000 Euro werden umgelegt

Dann entdeckte man im alten Straßenbelag Schadstoffe. Der Teer-Anteil im Asphalt sei zu hoch gewesen. Das Material wird jetzt bei der Stadt gelagert, speziell aufbereitet und dann wieder bei Straßenarbeiten eingebaut.
Die Kosten für die Erneuerung der Rothenburger Straße und den Gehweg an der Südseite blieben mit 300.000 Euro im angesetzten Rahmen. Der vor Jahren schon angelegte Gehweg an der Nordseite der Straße schlägt mit weiteren 150.000 Euro zu Buche. Von diesen insgesamt 450.000 Euro müssen laut Satzung 180.000 Euro auf die Anlieger umgelegt werden, den Rest übernimmt die Stadt. Über diese Kostenaufteilung sind die Bürger bereits informiert.

Bürgermeister Brehm freut sich, dass mit der Erneuerung der Rothenburger Straße die Sanierungen in der Innenstadt bis auf einen Teil der Hauptstraße und die Steinwegstraße abgeschlossen sind. Vor einer Sanierung der holprigen Steinwegstraße müsse aber mit der Regierung abgeklärt sein, dass die Anwohner nicht doppelt belastet werden. Sie müssen jetzt erst einmal für die Pflasterung vor über 20 Jahren bezahlen. Deshalb möchte Brehm die nächstes Jahr mögliche Beseitigung des holprigen Großpflasters komplett aus öffentlichen Mitteln finanzieren.