Die Friedhofsmauer birgt ein Geheimnis
Autor: Sonja Werner
Uehlfeld, Mittwoch, 17. Oktober 2012
Gallusbogen in der Uehlfelder Kirchenmauer oder nicht - das ist wohl eine Frage, die offen bleibt. Ob also Uehlfeld tatsächlich wesentlich älter ist als die erste urkundliche Erwähnung im 12. Jahrhundert, lässt sich nicht beweisen.
Ein Ortstermin des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BLfD), des Landratsamts Neustadt/Aisch-Bad Windsheim mit Bürgermeister Werner Stöcker (CSU) und Städteplaner Frieder Müller-Maatsch brachte keine Antwort. Zwar befand sich offensichtlich einmal eine Öffnung in der Mauer - senkrechte Linien sind eindeutig zu erkennen, für einen bogenförmigen Abschluss oben sahen die Vertreter der Denkmalpflege keinen Beweis - doch ob das etwas mit einer alten Kapelle zu tun hat oder andere Ursachen, da wollte sich niemand festlegen.
Alles lassen, wie es ist
Armin Gackstetter vom Landratsamt sieht sich nach eigenen Worten mit dem Gebietsreferenten des BLfD, Tobias Lange, einer Meinung: "Man sollte das Vorgefundene lassen, wie es ist und kann sich seine Vorstellungen dazu bilden. Auf keinen Fall sollen laienhafte Maßnahmen ergriffen werden. Sonst könnte es gehen wie bei vielen archäologischen Funden schon geschehen ist: Wenn es doch wertvolle Bausubstanz gibt, wird die zerstört."
Stöcker zeigte sich ein wenig enttäuscht, blieb aber dennoch guten Mutes. "Immerhin, bewiesen ist nichts", sagte er. Er will die Sache auf jeden Fall im Auge behalten.
Stöcker erklärt schmunzelnd: "Nachdem inzwischen über diese geheimnisvolle Öffnung schon ein paar Jahrhunderte vergangen sind, kommt es mit der Lösung auf einige Jahre mehr oder weniger auch nicht mehr an."