Die ersten drei von tausend Bäumen für Herzogenaurach
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Freitag, 14. April 2017
Unter dem Titel "1000 Bäume für Herzogenaurach" sollen Privatleute animiert werden, Bäume zu spenden.
Es fehlen noch 997 Bäume, denn als die ersten drei Bäume unter dem Motto "1000 Bäume für Herzogenaurach" wurden an der Tuchmachergasse drei Kugelkirschen gepflanzt. "Das ist heute der Startschuss für die tausend Bäume", erklärte Johannes Kollinger vom Arbeitskreis Energie des Agenda-Beirates. Die anspruchslose Kugelkirsche sei für trockene Standorte und das innerstädtische Klima sehr gut geeignet. Sie ist sehr winterfest und fühlt sich in frischen, nahrhaften und auch kalkreichem Gartenboden sehr wohl.
Das Konzept sieht vor, dass in den nächsten drei Jahren mindestens 1000 Bäume gepflanzt werden sollen, gespendet von Bürgern, Vereinen oder Geschäftsleuten. Mit der Aktion soll den Bürgern bewusst gemacht werden, etwas für das Klima zu tun, denn Bäume verbessern das Kleinklima, erhofft sich Kollinger.
Bürgermeister German Hacker, der sich bei Johannes Kollinger und dem Agenda-Beirat bedankte, erinnerte daran, dass die Stadt kein Baumproblem habe, sondern ein Flächenproblem. Deshalb sei die Umweltbeauftragte Monika Preinl sehr froh, wenn ihr Standorte für einen Baum mitgeteilt werden. Dabei kann es sich um öffentliche Flächen (Grünflächen, Straßenränder) oder auch Privatgrund im gesamten Stadtgebiet (Innenstadt und Ortsteile) handeln. Bäume auf Privatgrund werden ebenfalls aus Spenden finanziert, gehen dann aber in das Eigentum des Grundstücksbesitzers über. Dieser ist dann für die weitere Pflege des Baumes verantwortlich.
Mit dem Grundstückseigentümer wird eine Vereinbarung abgeschlossen, die garantiert, dass der Baum mindestens 25 Jahre stehen bleibt und nur in begründeten Ausnahmefällen vorher beseitigt werden darf. Mit den Worten "Es gibt viele Gelegenheiten einen Baum zu spenden, beispielsweise bei einem Geburtstag oder Hochzeitstag" warb der Bürgermeister für die Aktion. Die drei Kugelkirschen an der Tuchmachergasse spendeten die Familie Kollinger, die Ökofestinitiative und die Stadt.
Die Spender setzten die Bäume, zusammen mit Gärtnermeister Friedrich Bayer in die vorbereiteten Löcher. Wie Monika Preinl erklärte, bestimmt der Stammumfang und die Art des Baumes den Preis.
Ein Obstbaum mit acht bis zwölf Zentimeter kostet 150 Euro, ein Solitärbaum (14 bis 16 cm) 600 Euro und ein Straßenbaum (20 bis 25 cm) 1200 Euro. In den Kosten sind die Vorbereitung der Pflanzgrube und die Kosten für die fünfjährige Pflege enthalten.