Die Bärbel aus Santa Barbara auf Heimatbesuch
Autor: Bernhard Panzer
Herzogenaurach, Montag, 08. Juli 2019
Auf dem Heller-Keller traf sich am Sonntag eine Großfamilie. Die Gäste reisten aus Singapur und Kalifornien an. Das Erbeben sorgte für etwas Aufregung.
International war's am Sonntag in der Mittagsstunde auf dem Heller-Keller im Weihersbach.Traf sich die Großfamilie Heller doch traditionell zum Mittagessen auf der Kerwa. Seit Jahren schon mit dabei: Dominik Hager, der zur Kerwa alljährlich mit seiner Familie aus Singapur anreist. Diesmal gesellte sich Besuch aus den Vereinigten Staaten von Amerika dazu: die Bärbel aus Santa Barbara.
Die Heller-Familie ist eine gar große. Und Barbara Gerber, genannt Bärbel, eine gebürtige Schlegel aus Herzogenaurach, gehört dazu. Sie ist die Cousine von Brauereichef Hans Heller sowie dessen Schwestern Karin Hager und Gitti Adler. Die beiden Frauen leisteten der Bärbel am Sonntag Gesellschaft.
Erklärungen über Herzogenaurach und die Sommerkirchweih mussten sie freilich nicht abgeben. Kennt die 75-Jährige ihre Heimatstadt doch noch gut und kommt auch alle paar Jahre zu Besuch, der letzte Aufenthalt allerdings liegt nun schon fünf Jahre zurück.
Die Kerwa hat es ihr angetan, und auch die Leute, die da sind, sagte Bärbel voller Begeisterung. "Herzogenaurach ist so schee und die Leute sind so freundlich ", schwärmte sie, und hat sich ihr Fränkisch erhalten. Sie ist eben eine Fränkin mit Leib und Seele.
2020 kommt der Sohn mit
Am liebsten komme sie auf die Kerwa, wenn die eine Kapelle spielt, sagte sie - die mit der Glock'n. Gemeint waren die Ehemaligen der Stadtjugendkapelle und das Lied von Bayerisch Zell. Bis Mitte August bleibt die Besucherin in Herzogenaurach und wohnt dort bei ihrer Schwester Helga Brandmeier. Besuche in der Brauerei Heller gehören da freilich nach der Kerwa auch dazu. "Ich bin halb in der Brauerei groß geworden", sagt Schwester Helga.
Vor ein paar Tagen gab's etwas Aufregung, als Bärbel von den beiden Erdbeben in ihrer Heimat erfuhr. "Ich hoffe, dass mein Haus noch steht", sagte sie. Gehört hat sie nichts, und ihr Wohnort Ventura nahe Santa Barbara ist auch schon ein bisschen weiter entfernt. Im kommenden Jahr will die gebürtige Herzogenauracherin zur Kerwa wiederkommen. Dann bringt sie ihren Sohn Chris und dessen Frau mit, die gerade auf Hochzeitsreise sind, erzählt sie.