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Die Aurachtaler haben viele Fragen


Autor: Roland Meister

Münchaurach, Mittwoch, 11. Dezember 2013

Themen wie die Zukunft des Falkendorfer Kindergartens oder das Anwesens Fürther Straße 1 kamen in der Bürgerversammlung zur Sprache.
Bürgermeister Erwin Schopper (r.) freute sich über den guten Besuch der letzten Bürgerversammlung unter seiner Leitung. Foto: Roland Meister


In der jüngsten Sitzung des Aurachtaler Gemeinderats war Herbert Walter wegen seines Verhaltens noch des Saales verwiesen worden, jetzt nutzte er die gut besuchte Bürgerversammlung in der Aula der Grundschule Münchaurach, um sein Anliegen vorzutragen. Ihm ging es um die Verkehrssicherheit im Bereich des Kindergartens in Falkendorf, denn die dortige Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h würde nicht eingehalten.
Die vor mehr als einem Jahr an die Gemeinde gerichtete Frage und Bitte seinerseits, warum die elektronische Geschwindigkeitsanzeige nicht beim Kindergarten aufgestellt wird, sei bis heute nicht beantwortet worden. Bürgermeister Erwin Schopper (ÜWB) erklärte Walter, dass dieses Anzeigegerät für die Geschwindigkeit der Verkehrswacht gehört. Bei der Anschaffung haben sich mehrere Gemeinden an den Kosten beteiligt.

Dies habe zur Folge, dass Wünsche nicht immer oder nicht sofort erfüllt werden können.
Zuvor hatte sich schon Gemeinderat Konrad Kreß (CSU-WG) zu Wort gemeldet. Kreß wollte wissen, ob im Bereich der Entwässerung bis 2010 tatsächlich kostendeckend gearbeitet worden sei, was Schopper bejahte. Obwohl diese Antwort für Kreß nicht befriedigend war, hakte er nicht weiter nach.
Ein weiterer Punkt war das im Gemeindebesitz befindliche Anwesen Fürther Straße 1, von vielen nur noch als Schandfleck bezeichnet. Auf die Frage einer Bürgerin, was mit diesem Anwesen geschehen soll, erklärte Schopper kurz den Sachstand. Geplant sei, das Anwesen zu sanieren. Man könnte sich von Seiten der Gemeinde einen größeren Saal für Vereine, die kein eigenes Vereinsheim haben, ein Seniorencafé oder Ähnliches vorstellen. Hiergegen spreche nach den Worten von Kreß, dass der Standort absolut nicht für dieses Vorhaben geeignet sei. Es gebe keine Parkplätze und liege direkt an der Hauptstraße. Die Opposition im Gemeinderat sei von der Idee an sich nicht abgeneigt, aber nicht an dieser Stelle. Für diese Aussage gab es Applaus von den anwesenden Bürgern.
Kreß brachte einen weiteren Punkt zur Sprache. Die Feuerwehr beklagt, dass bei Einsätzen zu wenige Parkplätze in der Nähe des Feuerwehrhauses für die eigenen Autos vorhanden sind. Der Abriss des Anwesens könnte dieses Problem lösen.
Das Thema Fürther Straße 1 war auch bei Roland Anselstetter ein Gesprächspunkt. Ansel-stetter, Gemeinderatskandidat der CSU, appellierte an den derzeitigen Gemeinderat bzw. Bürgermeister, diesbezüglich keine Beschlüsse mehr zu fassen, die von den neu gewählten Gemeinderäten und dem neuen Bürgermeister nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen wieder zurück genommen werden können.
Der amtierende Bürgermeister hatte die Versammlung mit einem Rückblick auf die Arbeit des Gemeinderates sowie der Verwaltung im abgelaufenen Jahr eröffnet. Er wies unter anderem darauf hin, die Straßen und Zufahrten für den Winterdienst freizuhalten und überhängende Bäume und Sträucher zurückzuschneiden.
Angesprochen wurden auch die derzeit laufenden Erschließungen wie das Mischgebiet oberhalb des Nettomarktes oder das sogenannte kleine Dorf in Falkendorf. Dass in Falkendorf der Kindergarten nicht saniert wird, sondern ein Neubau geplant ist davon berichtete Schopper ebenfalls. Auf einen Ausblick verzichtete der Bürgermeister angesichts der Tatsache dass es im kommenden Jahr neben einem neuen Gemeinderat auch einen neuen Bürgermeister geben wird.
Kämmerin Kati Schumann ergänzte Schoppers Ausführungen mit einem Überblick über die Haushaltslage der Gemeinde. Diese ist seit 2009 schuldenfrei, und auch für das kommende Jahr sei keine Kreditaufnahme erforderlich.