Druckartikel: Die allerletzte pulsierende Nacht in Höchstadt

Die allerletzte pulsierende Nacht in Höchstadt


Autor: Sabine Memmel

Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 01. Juni 2014

Die Party ist vorbei: Hunderte tanzten am Samstag zum letzten Mal in der Diskothek am Kieferndorfer Weg. Nach fünf Jahren ist das Puls Geschichte. Jetzt hoffen viele auf eine nur kurze Durststrecke - und einen neuen Club.
Abschiedsstimmung: Zum letzten Mal tanzten hunderte Feierwütige auf der Tanzfläche im Puls.  Fotos: Michael Memmel


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"Ich werde es vermissen." "Es ist einfach nur traurig." "Ich lass' es heute nochmal richtig krachen." Für viele ist es am Samstagabend ein ganz anderes Gefühl, als sie sich in die lange Schlange am Eingang einreihen. So oft standen sie hier schon. Voller Vorfreude auf eine unvergessliche Partynacht. Diesmal soll es das letzte Mal sein. Feiern, als ob es kein Morgen gäbe - für die Diskothek am Kieferndorfer Weg traurige Wahrheit: Denn es gibt kein Morgen, keine Wiederholung, keine Fortsetzung mehr - nach fünf Jahren schließt das Puls für immer seine Pforten (wir berichteten).

In dicken, übergroßen Lettern, die in Dauerschleife direkt über dem DJ-Pult vorbeiziehen, verabschiedet sich das Team von seinen Gästen: "Danke für die geile Zeit!" So mancher Blick unter den Feierwütigen bleibt daran immer wieder wehmütig hängen. Die Stimmung ist ausgelassen, die Tanzfläche gerammelt voll.
Und doch, der Abschied kommt immer näher, schwingt bei jedem Lied ein bisschen mehr mit.

Auch Inhaber Lion Heuschkel tummelte sich unter all den Feierwütigen. Er war allerdings nicht zu erwischen. Als Grund, das Puls aufzugeben, gab er bereits vor einer Woche eine Mischung aus mehreren Faktoren an. Unter anderem den Entschluss, sich mehr auf die Organisation von Einzelevents konzentrieren zu wollen. So zum Beispiel das Eintages-Festival Daycation, das am 19. Juli zum zweiten Mal stattfindet.


Kommt ein Lasertag-Actionpark?

Aufgeben will Heuschkel den Standort in Höchstadt allerdings nicht. Gemeinsam mit Geschäftsführer Josias Ritter plant er einen Parcours für Lasertag-Spiele. Mit dem Eigentümer des Gebäudes sind sie bereits im Gespräch.

Wirklich tanzen kann man dann nicht mehr. Aber Spaß dürfte mit Sicherheit weiterhin garantiert sein. Nur dass die Tanzfläche zum Spielfeld wird. Und die Lasertag-Pistole den Drink in der Hand ersetzt. Bis dahin bleibt das Licht am Kieferndorfer Weg vorerst aus.