Der Landkreis ERH erstickt im Verkehr
Autor: Andreas Dorsch
LKR Erlangen-Höchstadt, Montag, 22. Juli 2019
Auf den Hauptverkehrsadern in Erlangen-Höchstadt prägen weiterhin Baustellen das Bild.
"Wir stehen am Anfang des A-3-Ausbaus und haben jetzt schon chaotische Verkehrsverhältnisse." So fasste SPD-Kreisrätin und Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich am Montag im Kreistag die aktuelle Situation auf den Straßen zwischen Wachenroth und dem Autobahnkreuz Fürth/Erlangen zusammen - und weiter: "Wir brauchen Strategien."
Die erwarteten die Kreisräte von Stephan Ried, verantwortlicher Planer der Autobahndirektion Nordbayern, vom Chef des Staatlichen Bauamts Nürnberg, Andreas Eisgruber, und von der für Erlangen-Höchstadt zuständigen Abteilungsleiterin Lisa Bauernsachs. Die drei waren zu ihrem jährlichen Termin ins Landratsamt gekommen, um über die anstehenden Bauvorhaben auf den Autobahnen, Bundes- und Landstraßen im Landkreis zu informieren.
Stephan Ried von der Autobahndirektion konnte auch gleich einen Fragenkatalog der Grünen zum anstehenden A3-Ausbau beantworten, musste sich aber auch scharfe Kritik anhören.
Die bezog sich auf die Pläne, die A3 zwischen Biebelried und Fürth/Erlangen von einem privaten Betreiber im Zuge eines ÖPP-Projektes (öffentlich-private Partnerschaft) ausbauen zu lassen. Wie Ried erklärte, mit 76 Kilometern das größte ÖPP-Projekt in Deutschland.
Eigentlich sollte heuer schon gebaut werden, doch musste das Vergabeverfahren wieder zurückgesetzt werden, da die beiden einzigen Angebote Mängel aufwiesen.
Weil beide Konsortien die Aufträge wollen, zeigt sich Ried "hoch optimistisch", dass sie erneut anbieten und diese Mängel nicht mehr machen. Jetzt wolle man im Frühjahr 2020 mit dem Ausbau starten.
Auf die Frage, wo dann wie begonnen wird, konnte Ried noch keine Antwort geben. Erst wenn der Zuschlag erteilt sei, könne man über den Bauablauf reden. Den könnten die Firmen dann nach eigenen Stärken festlegen.