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Der Investor will im April loslegen


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 11. Oktober 2016

Die Planungen für das Fachmarktzentrum in Höchstadt gehen in die Endphase. Die Gesamtverkaufsfläche wurde auf Vorgabe der Regierung reduziert.
In der markierten Fläche am Kieferndorfer Weg soll das Aischpark-Center entstehen. Luftbild: Klaus Strienz


Das geplante Aischpark-Center am Kieferndorfer Weg kommt. Daran lässt Arndt Zauritz, der Geschäftsführer des Bamberger Investors, keinen Zweifel. Allerdings muss das ursprünglich mit 16 000 Quadratmetern Verkaufsfläche in 25 Geschäften geplante Einkaufszentrum um über 2000 Quadratmeter abgespeckt werden.

In der Stadtratssitzung am kommenden Montag um 18 Uhr im Kommunbrauhaus steht der Bebauungsplan für das Aischpark-Center im Mittelpunkt. Die Größe der Ladenflächen der einzelnen Branchen wurde auf die Vorgaben der Landesplanung reduziert. Damit kann der Gartenfachmarkt jetzt nur noch 3000 Quadratmeter groß werden. 2950 Quadratmeter sind für Mode und Bekleidung vorgesehen, 2800 für Lebensmittel und 1100 für den Elektro-Fachmarkt. Alle anderen Geschäfte sind mit unter 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche vertreten.



Investor-Geschäftsführer Zauritz hätte "gerne ein bisschen mehr" gemacht, muss sich aber den Vorgaben der Regierung beugen, will er sein Projekt realisieren. Er habe "die geringfügig verkleinerte Variante" inzwischen mit den Mietern abgestimmt. "Wir sind auf dem besten Weg", verriet Zauritz dem FT. Mit den "Ankermietern" der großen Einheiten habe man alles unter Dach und Fach. Mit anderen, oft über Jahre abgestimmten Mietverträgen liege man in den letzten Zügen.

Die Planungen für das Aischpark-Center seien ursprünglich nach den Bedürfnissen der Mieter erfolgt, blickt Zauritz zurück. Die hätten wiederum vorher berechnet, was der Standort Höchstadt hergibt. Im kommenden April soll mit dem Bau des Fachmarktzentrums begonnen werden. Aufgrund des aktuellen Booms in der Baubranche rechnet der Investor inzwischen mit einer etwas längeren Bauzeit und geht von 15 Monaten aus.

Nach Ansicht von Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm (JL) hätten die Abstriche bei den Verkaufsflächen nicht sein müssen. Insgesamt sieht er es aber dennoch "sehr positiv", ein solches Einkaufszentrum in Höchstadt zu bekommen. Brehm geht davon aus, dass die nach dem Raumordnungsverfahren mit der Regierung abgestimmten Pläne jetzt so umgesetzt werden können. Die Flächen seien auf die von der Regierung berechneten Grenzen reduziert worden. In dem riesigen Verfahren habe sich auch gezeigt, dass die Bürger das Aischpark-Center wollen, stellt Brehm fest.

Ins Gericht geht er allerdings mit der aktuellen Landesentwicklungsplanung. Die sei für ihn nicht schlüssig, weil sie standortbestimmt sei und die Regierung die Verkaufsflächen nach konkreten Vorgaben - wie der Einwohnerzahl im Einzugsbereich - berechne. Hier sieht er den ländlichen Raum gegenüber den größeren Städten im Nachteil. Wenn ein Standort Höchstadt für einen Investor Erfolg verspricht, warum sollte man es dann nicht machen. Für Brehm profitiert die ganze Region von einem solchen Projekt.