Der einsame Feuerwehrler fuhr mit
Autor: Evi Seeger
Vestenbergsgreuth, Montag, 14. Oktober 2019
Lokale Themen lieferten den Stoff für den Umzug durch die Marktgemeinde Vestenbergsgreuth.
Ob sich die "Kinner" im Container des Kindergartens wirklich wie im Plattenbau fühlen, sei dahingestellt. Beim Umzug der Vestenbergsgreuther Kerwa am Sonntag hatten die Kerwasburschen und -madli jedenfalls das Thema aufgegriffen und damit einen Wagen gestaltet. Auch der Schaukelweg, eine neue Freizeiteinrichtung der Marktgemeinde musste für den Umzug herhalten. Auf einem anderen Kerwasgefährt war von einem Disput die Rede, der offensichtlich mit einer "Schelln" endete. Nur für Insider dürfte das Thema eines anderen Wagens verständlich gewesen sein. Es wurde von einer spektakulären Fahrt berichtet, die am Gartenzaun ihr Ende fand.
Der lustigste Wagen war vielleicht der, für den die Aktiven der Feuerwehr den Stoff geliefert hatten: Nach einem Einsatz hatten sie einen ihrer Kameraden am Brandort zurückgelassen. Bevor der vergessene Feuerwehrler - wie angedroht - seinen Dienst quittierte, holten ihn die Kollegen dann doch lieber ab.
Unzählige Besucher aus der weiten Umgebung säumten am Sonntagnachmittag die Straßen im Ortskern als der Kerwaszug seine Runde drehte. Erste Station machte der Zug am Gasthaus Fürstenhöfer. Dort legten die Burschen des Junggesellenvereins am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder.
Nach einem stillen Gedenken wurde es jedoch gleich danach lautstark: "Heit is unnera, heit is unnera Kerwa" sangen die jungen Vestenbergsgreuther aus vollem Halse. Offensichtlich hatten sie sich von den Strapazen des Baumaufstellens am Samstag ganz gut erholt. Zu den Klängen der Wachenrother Blasmusik umrundeten sie einmal den alten Ortskern, um dann im Zelt weiterzufeiern.