Dauereinsatz: Flutwelle schwappt über Höchstadt

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In der Höchstadter Badgasse am Aischufer stand das Wasser am höchsten. Foto: Andreas Dorsch
In der Höchstadter Badgasse am Aischufer stand das Wasser am höchsten. Foto: Andreas Dorsch
Stadtmühle und der Eingang zur Bäckerei mussten mit Sandsäcken gesichert werden. Foto: Andreas Dorsch
Stadtmühle und der Eingang zur Bäckerei mussten mit Sandsäcken gesichert werden. Foto: Andreas Dorsch
 
Von den Durchlässen an der alten Aischbrücke war nichts mehr zu sehen. Foto: Andreas Dorsch
Von den Durchlässen an der alten Aischbrücke war nichts mehr zu sehen. Foto: Andreas Dorsch
 
Am Fischhaus waren hohe Gummistiefel gefordert. Foto: Andreas Dorsch
Am Fischhaus waren hohe Gummistiefel gefordert. Foto: Andreas Dorsch
 
Die Pumpen liefen im Dauereinsatz. Foto: Andreas Dorsch
Die Pumpen liefen im Dauereinsatz. Foto: Andreas Dorsch
 
Die verlassenen Zirkuszelte am Festplatz drohten weggeschwemmt zu werden. Foto: Andreas Dorsch
Die verlassenen Zirkuszelte am Festplatz drohten weggeschwemmt zu werden. Foto: Andreas Dorsch
 
Aus den Gullys an der B470 sprudelte das Wasser. Foto: Andreas Dorsch
Aus den Gullys an der B470 sprudelte das Wasser. Foto: Andreas Dorsch
 
Land unter auf den Anwesen in der Bahnhofstraße. Foto: Andreas Dorsch
Land unter auf den Anwesen in der Bahnhofstraße. Foto: Andreas Dorsch
 
Mit Sandsäcken kämpften Bewohner und Feuerwehrmänner gegen die Fluten an. Foto: Andreas Dorsch
Mit Sandsäcken kämpften Bewohner und Feuerwehrmänner gegen die Fluten an. Foto: Andreas Dorsch
 
Großeinsatz auf dem Fortuna-Gelände. Foto: Andreas Dorschj
Großeinsatz auf dem Fortuna-Gelände. Foto: Andreas Dorschj
 
Schnecken retten sich im überfluteten Aischtal. Foto: Andreas Dorsch
Schnecken retten sich im überfluteten Aischtal. Foto: Andreas Dorsch
 
Mit dem Wassersauger wird dieser Keller in der Badgasse trockengelegt. Foto: Andreas Dorsch
Mit dem Wassersauger wird dieser Keller in der Badgasse trockengelegt. Foto: Andreas Dorsch
 
Mit dem Wassersauger wird dieser Keller in der Badgasse trockengelegt. Foto: Andreas Dorsch
Mit dem Wassersauger wird dieser Keller in der Badgasse trockengelegt. Foto: Andreas Dorsch
 
Wasser, soweit das Auge reicht, auch im Schäfergraben. Foto: Andreas Dorsch
Wasser, soweit das Auge reicht, auch im Schäfergraben. Foto: Andreas Dorsch
 
Eine Sandsack-Barriere sollte das Wasser von der Altstadt fern halten. Foto: Andreas Dorsch
Eine Sandsack-Barriere sollte das Wasser von der Altstadt fern halten. Foto: Andreas Dorsch
 
Hochwasser-Opfer in der Badgasse. Foto: Andreas Dorsch
Hochwasser-Opfer in der Badgasse. Foto: Andreas Dorsch
 
Aus Garten mach Feuchtbiotop. Foto: Dieter Gropp
Aus Garten mach Feuchtbiotop. Foto: Dieter Gropp
 
So macht die Brücke keinen Sinn mehr... Foto: Dieter Gropp
So macht die Brücke keinen Sinn mehr... Foto: Dieter Gropp
 
Da strömt die Aisch. Foto: Dieter Gropp
Da strömt die Aisch. Foto: Dieter Gropp
 
Die Feuerwehr im Dauereinsatz. Foto: Dieter Gropp
Die Feuerwehr im Dauereinsatz. Foto: Dieter Gropp
 
Foto: Dieter Gropp
Foto: Dieter Gropp
 
Foto: Dieter Gropp
Foto: Dieter Gropp
 
Das Schild ist jetzt relativ überflüssig... Foto: Dieter Gropp
Das Schild ist jetzt relativ überflüssig... Foto: Dieter Gropp
 
Noch mehr Hochwasser-Impressionen. Foto: Josef Hofbauer
Noch mehr Hochwasser-Impressionen. Foto: Josef Hofbauer
 

Nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage trat am Samstag die Aisch im Raum Höchstadt über die Ufer. Die Wassermassen richteten in vielen Kellern und an tiefer gelegenen Häusern beträchtlichen Schaden an. 55 Feuerwehrleute waren rund um die Uhr im Einsatz, um zu helfen.

Ein solches Hochwasser wie am Samstag hat Höchstadt schon seit vielen Jahren nicht mehr erlebt. Darüber waren sich einige Hausbesitzer einig, die in Gummistiefeln und Wathosen in ihren überfluteten Kellern und Grundstücken standen und nur noch hoffen konnten, dass das Wasser nicht noch weiter steigt. Bis gestern Nachmittag entspannte sich Lage im Aischtal wieder. Die Flutopfer konnten mit den Aufräumarbeiten beginnen.
Was sich am Freitag noch nicht abzeichnete, war dann am Samstag nicht mehr aufzuhalten. Die starken Regenfälle ließen innerhalb kürzester Zeit die Aisch gehörig über ihre Ufer treten.

Der rasante Anstieg des Aisch-Pegels brachte auch die Kanalisation in Höchstadt an ihre Grenzen.

In den ufernahen Straßenzügen sprudelte das Wasser aus den Gullydeckeln. Dazu regnete es auch noch kräftig von oben. In der Stadt gab es mehrere Brennpunkte. Mit am schlimmsten traf es die Bewohner des Doppelhauses unmittelbar am Aischufer in der Badgasse. Dort stand das Wasser auf dem neu gestalteten Vorplatz so hoch, dass es selbst mit Stiefeln riskant war, den Platz zu überqueren. Die Keller beider Häuser waren rasch vollgelaufen - da half auch der Dauereinsatz von Pumpen nicht mehr viel.

Ans Hochwasser schon gewöhnt sind die Bewohner der Stadtmühle.

Auch hier schwappte das Wasser gegen die mit Sandsäcken gesicherten Türen. Selbst der etwas höher gelegene Eingang zur Bäckerei musste gesichert werden.

Im Schäfergraben breiteten sich die Fluten ebenfalls wieder aus. Das Wasser suchte sich auch hier den Weg in einige Keller, setzte reihenweise Gärten unter Wasser und machte die Straße unpassierbar. Eigentlich wollte der Höchstadter Fischereiverein auf dem nahen Bleichanger sein Fischerfest feiern, verlegte dieses dann aber doch in seine Vereinsräume in der Fortuna Kulturfabrik.

Besonders betroffen vom Hochwasser waren zahlreiche Bewohner südlich der Aisch.

Vor allem entlang der B 470 und Am Fischhaus. Die Bundesstraße musste teilweise halbseitig gesperrt werden. Einige Anwesen auf der Seite der Aisch waren nur noch durch knietiefes Hochwasser zu erreichen. Am späteren Nachmittag rückte die Feuerwehr mit verstärkten Kräften auf dem Gelände der Fortuna Kulturfabrik an und erhöhte mit Sandsäcken die Stützmauer zum inzwischen völlig überfluteten Aischtal. Nur wenige Zentimeter fehlten, dann wäre die Mauer überspült worden. Das Fitness-Center und weitere Gebäude wären überschwemmt worden.

Höchstadts Feuerwehrkommandant Wolfgang Glotz hatte mit 55 Aktiven bis Samstagabend insgesamt 15 Einsatzstellen zu betreuen. Unterstützung bekam die Höchstadter Stützpunktwehr dabei von den Ortsteilwehren Etzelskirchen und Sterpersdorf. Zwei Stunden lang begleitete auch Bürgermeister Gerald Brehm (JL) am Samstag den Kommandanten und stellte hinterher fest:

"Da bin ich lieber Bürgermeister."

Als solcher wird er in den nächsten Tagen wohl mit den Klagen einiger Flutopfer konfrontiert. Die beiden Eigentümerinnen des besonders stark betroffenen Doppelhauses in der Badgasse sind überzeugt, dass der im Zuge der Altstadtsanierung umgebaute Vorplatz die Hochwassersituation noch verschärft. "Seit dem Umbau bleibt das Wasser auf dem tiefer gelegten Platz stehen und läuft nicht mehr ab", stellten sie fest. In den Kellern stand das Wasser etwa 80 Zentimeter hoch.

Mit der Situation konfrontiert, kündigte Bürgermeister Brehm gestern schon einmal an, dass man für dieses Grundstück am Aischufer eine Lösung für den Hochwasserschutz finden müsse. Möglich wäre für ihn eine Vorrichtung für einen mobilen Hochwasserschutz, der bei Bedarf aufgebaut wird.