Das war das "Open Beatz" 2016 in Herzogenaurach
Autor: Melina Münchow, Annika Seidel
Herzogenaurach, Sonntag, 24. Juli 2016
Am frühen Sonntagabend ging das Open Air Festival "Open Beatz" bei Herzogenaurach zu Ende. So feierten die Elektro-Fans am Poppenhofer Weiher.
Ganze vier Tage lang wurde dieses Wochenende beim Open Air Festival "Open Beatz" rund um den Poppenhofer Weiher bei Herzogenaurach getanzt und gefeiert. Fast hätten die rund 30 000 Festivalbesucher in Puschendorf ein wichtiges Festivalelement vermisst. Doch am letzten Tag, dem Sonntag, kam er dann doch noch - der Regen.
Bildergalerie: So startete Open Beatz am Freitag
Vereinzelte kurze Schauer übersäten Festivalgelände und Campingplatz mit einigen Matschgruben. Doch anders, als bei anderen Open Air Festivals in diesem Jahr, blieb das fränkische "Open Beatz" von Unwettern verschont. Zuletzt wurden andere Festivals wie Southside oder Rock am Ring wegen den schlechten Wetterverhältnissen sogar abgesagt. Doch bei Open Beatz war bei durchschnittlichen 28 Grad und einem Tag voller Tanzen das Schwitzen vorprogrammiert.
Festivalbesucher wussten sich bei jedem Wetter zu helfen
Sowohl gegen die brütende Hitze zum Festivalauftakt, als auch auf Regengüsse am Sonntag waren die Elektro-Fans gut vorbereitet. Aufblasbare Pools kühlten das Bier und den ein oder anderen überhitzten Raver. Mit Gummistiefeln konnte die Party auch im Regen weiter gehen. Manch Hartgesonnener tanzte allerdings auch barfuß zu den Beats der DJs. Am Donnerstag spielten schon die ersten DJs auf den Campingplatz-Bühnen, ehe es am Freitag um 13 Uhr auf den rund um den See gelegenen drei Bühnen und zwei DJ-Zelten richtig los ging. Bis spät in die Nacht wummerten am Freitag und Samstag die Bässe von "Headhunterz", "Nickey Romeo", "Fritz Kalkbrenner, "DVBBS" und deren DJ-Kollegen.
Bildergalerie: Das war der Freitagabend bei Open Beatz
Spektakuläre Bühnenshows an der Tagesordnung
Schon aus der Ferne konnte man die spektakulären Bühnenshows sehen. Nebelschwaden hüllten die springenden Fans ein, Konfettikanonen bedeckten sie mit bunten Papierschlangen. Besonders heiß wurde es in den vordersten Reihen vor der Bühne, wo die Feuershow nicht nur die Stimmung, sondern auch die Luft aufheizte. Auch nachdem die letzten DJs gespielt hatten war die Party nicht zu Ende. In der Nacht bewegte sich die ravende Masse vom Festivalgelände in Richtung Campingplatz. Unter Pavillons legten hier Hobby-DJs auf oder ließen Soundanlagen die Nacht zum Tag machen. Die Folgen der Dauer-Party und des Schlafmangels waren den Elektrofans spätestens am Sonntag deutlich anzusehen. "Schlafen kann man kaum, sogar auf dem Campingplatz läuft überall Musik, das macht einen irgendwann verrückt", erzählte eine Festivalbesucherin aus Nürnberg. Mit dem Open Beatz sind sie und ihre Freundin allerdings sehr zufrieden. Am besten gefallen haben ihnen die Auftritte von "Nickey Romeo" und den "Ostblockschlampen". Auch für die Organisation des Festivals hatten sie gute Worte übrig.
Die langen Nächte hinterlassen ihre Spuren
Doch die Müdigkeit der Besucher war am Sonntag auch vor der Hauptbühne deutlich spürbar. Während "Gestört aber Geil" - bekannt durch Songs wie "Unter meiner Haut" und "Ich und Du" - live auflegten, tanzten merklich weniger Festivalgänger vor der Bühne als die zwei Abende davor. Viele Camper waren schon damit beschäftigt ihre Zelte abzubauen, den Müll einzusammeln und ihr Hab und Gut in den Autos zu verstauen. Zu den beiden größten Acts "Lost Frequencies" und "Glasperlenspiel" gaben die Elektro-Fans dann aber nochmal alles. Bei "Lost Frequencies" wurde die tanzende Menge mit Wasser aus Feuerwehrschläuchen abgekühlt. Dabei hatte der belgische DJ Felix De Laet sichtlich Spaß an seinem Auftritt und feierte mit den Fans. Bildergalerie: Das war der Sonntag bei Open Beatz