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Das Kreuz tragen die Ministranten


Autor: Manfred Welker

Beutelsdorf, Samstag, 26. Mai 2012

Für die Ministranten ist es eine Ehrensache, bei der Flurprozession dabei zu sein. Schließlich ist sind Eltern im Hintergrund mit dabei und versorgen sie bei dem durstigen Wetter bei den Stationen mit Getränken.
Die Texte wurden unter anderem von Manfred Welker vorgetragen.


Am Sonntag nach Christi Himmelfahrt fand in diesem Jahr die zweite Flurprozession der Pfarrei St. Maria Magdalena in Herzogenaurach nach Haundorf und Beutelsdorf statt.

Auch im Jahr 2012 zeugte eine rege Beteiligung der Gläubigen von der Aktualität der Anliegen, die mit den Bittprozessionen verbunden werden. Mit Kreuzträger Hans Kolb an der Spitze und Haundorfer Ministranten als Fahnenträger führte sie der Wag nach Haundorf und Beutelsdorf. Die Gestaltung mit Texten und Liedern hatten Mitglieder des Pfarrgemeinderates übernommen, die von Anton Scharf, Katharina Nagel, Stefan Welker, Thomas Kotzer, Doris Welker, Brigitte Kreppel und Manfred Welker abwechselnd vorgetragen wurden.

Mit den Fahnen in den fränkischen Farben rot und weiß begleiten die Haundorfer Ministranten das Kreuz und Stadtpfarrer Helmut Hetzel. Glücklicherweise gibt es einen festen Stamm, so dass sich die Ministranten abwechseln können. Eine Gruppe begleiteten die Flurprozession bis Haundorf, eine weitere hatten den Weg von Haundorf nach Herzogenaurach übernommen. Für sie ist es eine Ehrensache, bei der Flurprozession dabei zu sein. Schließlich ist sind Eltern im Hintergrund mit dabei und versorgen sie bei dem durstigen Wetter bei den Stationen mit Getränken.

Gebete und Lieder


Mit der Flurprozession wurde an die lebenswichtige Bedeutung des Wachstums auf Äckern und in Gärten für die Bevölkerung gedacht. Denn die Menschen halten die Verantwortung für die Natur in ihren Händen, ihnen wurde durch Gott nur deren Verwaltung übertragen.

Begleitet von Gebeten und Liedern wurde der Weg über die Flughafenstraße bis nach Haundorf zurückgelegt, wo an der geschmückten Kapelle kurz angehalten wurde, um eine Lesungstext und Fürbitten vorzutragen. Im Anschluss daran wurde das Feldfrüchteamt in der Haundorfer Kirche zusammen mit den Haundorfer Gläubigen durch Stadtpfarrer Helmut Hetzel und zehn Ministranten gefeiert.

Hetzel ging in seiner Predigt auf den Text aus dem Johannesevangelium ein. Im so genannten Abschiedsgebet Jesu bat er, Gottvater möge sich seiner Jünger annehmen, denn Jesus musste "Loslassen".

Das Loslassen durchzieht auch unser ganzes Leben, so Hetzel. Die Eltern müssten ihre Kinder immer ein Stück mehr loslassen, beim Kindergarten, der Schule, bei Ausbildung oder Studium. Es gelte, den Kindern etwas zuzutrauen, ihnen Vertrauen mitzugeben. Nur wenn Kinder losgelassen würden, könnten sie ihr eigenes Leben gestalten. Dennoch sei die Sorge der Eltern immer vorhanden, die Kinder vor dem Bösen zu bewahren.

Aber das Evangelium ermutige uns, loszulassen. Auch das Zweite Vatikanum hatte das Ziel, den Gläubigen mehr zuzutrauen. "Gott ist derjenige, der uns loslässt und zutraut, den eigenen Weg zu gehen", beendete Hetzel seine Predigt.

Festlich geschmückt


Nach dem Gottesdienst war Beutelsdorf die nächste Station der Flurprozession. Dort erwartete die festlich geschmückt Kapelle die Beter. Die Familie Dengler hatte die Ausschmückung der Kapelle übernommen, und die Familien Gubmrecht und Nagel einen farbenprächtigen Blumenteppich vor dem Eingang ausgebreitet. Hier wurde wiederum ein Lesungstext vorgetragen.

Die letzte Station bildete das so genannte Hubmannskreuz beim Anwesen der Familie Hußenether, das ebenfalls schön mit Blumen geschmückt war. Von dort zogen die Gläubigen durch die Innenstadt zum Kirchenplatz.