Da brummt der ganze Ort
Autor: Richard Sänger
Weisendorf, Sonntag, 01. Oktober 2017
Der Herbstmarkt im Marktort Weisendorf ist im Seebach- und Aurachgrund ein fester Programmpunkt.
Als der Gottesdienst beendet war und Bürgermeister Heinrich Süß mit den evangelischen Posaunenchor den Weisendorfer Herbstmarkt offiziell eröffnet hatte, wurden Parkplätze in Weisendorf Mangelware.
Vom Kreisverkehr entlang der Hauptstraße bis auf den Gimberlein-Parkplatz präsentierte sich Weisendorf mit einer Vielfalt von Angeboten. In der Hauptstraße zwischen den Buden und Ständen waren zahlreiche Besucher unterwegs, flanierten, schauten und kauften — trotz des trüben Wetters. "Es gab schon mal schlechteres Wetter, und ich hoffe es bleibt von oben trocken", erinnerte der Bürgermeister an das vergangene Jahr.
Schon im 18. Jahrhundert war in Weisendorf regelmäßig Markt, und 1820 erhielt Weisendorf das Marktrecht. Nach dem Krieg war es allerdings mit dem Markttreiben vorbei.
Vor 27 Jahren wurde der Markttag wieder eingeführt. Heuer waren über 60 Markstände aufgebaut. Die Eröffnung ließ sich Landrat Alexander Tritthart ebenso wenig entgehen wie nahezu alle Marktgemeinderäte.
An den Ständen entlang der Hauptstraße gab es filigranen und bunten Schmuck für Hals und Arme ebenso wie Schmückendes aus Holz für Haus und Garten, bunte Stoffe und Tischschmuck. Aber auch bei Dekoartikeln für Haus und Garten konnten Kauffreudige viel Interessantes und fantasievoll von Hobbykünstlern Gestaltetes entdecken: Figuren und Amphoren aus Metall, Keramik oder der Jahreszeit angepasst farbige Trockenkränze und Gestecke.
Es blühte und duftete überall und dabei wurde auch der Magen verführt. So duftete nicht nur eine große Auswahl von Gewürzen und gleich daneben hatten es die Kunden bei Klaus Neudecker schwer, sich unter dem großen Sortiment an Weinen, Schnäpsen, Likören für eine Flasche oder mehrere zu entscheiden.
Gerade die Mischung ist es, die viele Besucher nach Weisendorf lockt. So präsentierten sich nicht nur die ortsansässigen Händler und Geschäfte, sondern auch die Vereine und natürlich auch auswärtige Händler, die bei keinem Markt fehlend dürfen wie der Bürsten- und Besenstand.
Ein paar Meter weiter gab es eine reiche Auswahl an Honig, Gebäck, fränkischem Wein und passenderweise auch gleich den Zwiebelkuchen. Im oberen Bereich zog der Duft von frischen Küchla durch die Hauptstraße und auf dem Gimberlein-Parkplatz drehte sich ein schon etwas größeres Spanferkel im Grill. Zum Mittagessen lockten neben dem Spanferkel auch Bohnakern mit Klöß, Schweinebraten und andere herzhafte Gerichte.
Mit einem großen Stand waren auch die Zubzas vertreten und warben für ihr Projekt in Indien. Wie überhaupt die Vereine, ein unverzichtbarer Bestandteil des vielfältigen Gemeindelebens, besondere Aufmerksamkeit verdienten. Denn der Erlös des Marktages fließt entweder in die Jugendarbeit oder in gemeinnützige und karitative Zwecke. So drehte sich bei Grete Trebisch, die noch bei keinem Markttag fehlte, das Glücksrad für die "Aktion Mensch".