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CSU und Unabhängige nominieren Lottes


Autor: Evi Seeger

Vestenbergsgreuth, Sonntag, 12. Januar 2014

Der Vestenbergsgreuther Bürgermeister Helmut Lottes (UB) braucht sich keine Sorgen um die Wiederwahl zu machen. Gleich mehrere Gruppierungen stehen hinter ihm. Ein Gegenkandidat ist nicht in Sicht.
Die Kandidaten der gemeinsamen Liste von CSU und Unabhängigen Bürgern stehen in Vestenbergsgreuth hinter ihrem Bürgermeister Helmut Lottes (vorne Mitte). Foto: Evi Seeger


Das Procedere war etwas umfangreich - aber jetzt steht die gemeinsame Liste von CSU und Unabhängigen Bürgern für die Kommunalwahl am 16. März. Die Wählerliste tritt mit Helmut Lottes als Bürgermeisterkandidaten an.

Zuvor war streng nach den Regularien vorzugehen, eine Aufgabe, die CSU-Vorsitzender Thomas Bochtler in die Hand nahm. Für eine gemeinsame Liste entschieden sich CSU-Mitglieder und Unabhängige getrennt voneinander in geheimen Abstimmungen. Die vorgeschlagenen Platzierungen hätten dann noch verschoben werden können. Die Stimmberechtigen hatten die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten.

Drei Räte an der Spitze

Für die Liste samt der vorgeschlagenen Platzierungen sprachen sich 38 der insgesamt 49 Stimmberechtigten aus. Die ersten drei Listenplätze nehmen die amtierenden Gemeinderäte Martin Wedel, Werner Brandt und Evi Derrer ein.

Acht Stimmberechtigte votierten dafür, die Plätze 4 bis 16 durch Wahl zu vergeben. Ein Teilnehmer war für Verlosen. Am Ende blieb die Liste - wie von der Mehrheit entschieden - unverändert.

Dem Bürgermeisterkandidaten Lottes wurde mit 46 Ja-Stimmen (bei drei Enthaltungen) das Vertrauen ausgesprochen. Der 63-Jährige ist froh, dass im Dorf wieder "eine gewisse Einigkeit" erzielt wurde. "Wir kehren zur Normalität zurück", stellte Lottes fest. Wenn auch über manche Dinge noch Gras wachsen müsse. Lottes wurde 2010 - nach dem Debakel um Rudi Müller (CSU) - ins Amt gewählt.

Es werde immer schwieriger, Menschen für eine Kandidatur zu gewinnen, betonte Lottes. Dass es dabei immer wieder zu "Gerechtigkeitsproblemen" komme, sei unvermeidlich. Die Aufstellung solle aber "basis-demokratisch" erfolgen, was nur durch geheime Abstimmungen zu gewährleisten sei.

Nach Lottes' Meinung spielt der Listenplatz bei der Gemeinderatswahl ohnehin eine untergeordnete Rolle. Es werde sehr gezielt gewählt.
Nicht mehr zur Wahl stellen sich im März die amtierenden Räte Martin Ruff (Unabhängige Bürger), Karsten Kilian und Dietbert Riedel (beide CSU).

Das amtierende Gemeindeoberhaupt muss sich um eine Wiederwahl keine Sorge machen: Bis jetzt ist er der einzige Bewerber für das Bürgermeisteramt und so wird es wohl auch bleiben. Denn auch der Bürgerblock Frimmersdorf und die Wählergemeinschaft Oberer Weisachgrund unterstützen Lottes.

Was unter seiner Führung in den vergangenen vier Jahren erreicht wurde, stellte Lottes in einem kurzen Rückblick dar: Leistungsfähiges DSL und die Errichtung einer Kinderkrippe. Der Umbau der Schule mit Grundschul- und Mehrzweckräumen sei "keine einfach Geschichte" gewesen. Die Schuldiskussion habe gezeigt, dass die fünf Altgemeinden "noch nicht ganz zu einer Einheit zusammengewachsen sind".

Er habe das Amt sehr gerne ausgeführt, sagte Lottes. "Obwohl man sich nicht nur Freunde macht." Den Bürgermeister verglich er mit einem Arzt: "Auch den sucht man nur auf, wenn es Probleme gibt." Die meisten Bürger wären jedoch bereit, Probleme vernünftig anzugehen und zu lösen. "Den Holzhammer braucht man ziemlich selten."