CSU macht Vorschläge zu mehr Naturschutz in der Stadtplanung Höchstadts
Autor: Christian Bauriedel
Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 14. Februar 2019
Flächen entsiegeln, weniger Heckenschnitt, mehr Blüh-Flächen: Die CSU Höchstadt wünscht sich mehr Naturschutz in der Stadtpolitik.
Nein, man schwenke nicht auf den grünen Mainstream ein. Die CSU sei schon immer auch eine Partei des Umweltschutzes gewesen. Auch in der Höchstadter Stadtpolitik. Das sagt Alexander Schulz, Ortsvorsitzender und Fraktionssprecher der CSU.
Er selbst habe zwar nicht beim Volksbegehren "Rettet die Bienen" unterschrieben. Für Schulz werde hier zu einseitig gegen die Landwirtschaft agiert. Doch die Initiative, die sich für mehr Artenvielfalt in Feld und Flur einsetzt, habe mit dem berechtigten Anliegen für mehr Naturschutz einen Nerv getroffen, so Schulz.
Und da Flächenversiegelung und der Umgang mit wertvollen Naturräumen Teil kommunaler Politik sind, hat die Höchstadter CSU einen Antrag an den Bürgermeister gestellt. Darin fordern Schulz und seine Kollegen mehr Bewusstsein für Naturschutz. Bei künftigen Flächennutzungs- und Bebauungsplänen solle man "dem Schutz von erhaltenswerten Biotopen und Strukturen einen noch größeren Stellenwert" einräumen.
Konkret schlägt die CSU mehrere Maßnahmen vor. So solle es in Höchstadt ein "Blüh- und Freiflächenkonzept" geben. Bei neuen Baugebieten könne man durch geschickte Planung Hecken und Biotope schaffen.
Man solle auch prüfen, wo man als Kommune mit gutem Beispiel voran gehen könnte. Etwa auf stadteigenen Flächen, wie etwa am Straßenrand, soweit möglich, auf Heckenrückschnitt zu verzichten.
Die CSU schlägt außerdem vor, städtische Flächen konsequent erst nach dem 15. Juni zu mähen und zu prüfen, inwieweit auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichtet werden kann. Darüber hinaus solle man prüfen, wo städtische Flächen entsiegelt oder renaturiert werden könnten. Als Beispiele nennt Schulz einen Teil des Platzes hinter dem Rathaus sowie den Parkplatz an der Ecke Sudetenstraße, den die Stadt vor geraumer Zeit gekauft hat.
Förderung für naturnahe Gärten
Ein weiterer Vorschlag ist, einen Anreiz für Privatpersonen zur "Hofentsiegelung" zu schaffen. Analog zum Fassadenförderprogramm könne man beim Hof- und Gartenumbau eine Förderung anbieten. Das Geld dazu könnte aus der Entsiegelungsprämie des Freistaats fließen. Beim Thema "naturnaher Garten" könne die Stadt als Vermittler von Beratungsangeboten agieren. Hierzu fehle es an Konzepten. Schulz betont, dass man nicht auf einen grünen Zug aufspringe und erinnert an frühere Forderungen der CSU im Stadtrat.