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Countdown für die Erlanger Bergkerwa läuft


Autor: Manfred Welker

Erlangen, Dienstag, 09. Februar 2016

Das gute Wetter begünstigte in Erlangen die Veranstaltung "100 Tage bis zum Berg". Am Fastnachtssonntag stimmten Posaunenklänge auf die Bergkerwa ein.
Hannes Hacker und Seniorbrauereichef Dieter Gewalt (Foto oben, v. l.) stoßen auf 100 Tage bis zum Berg an.  Fotos: Sabine Ismaier


Der Erich-Keller auf dem Bergkirchweihgelände war gut besucht, es wurde Brotzeit gemacht und auch gegrillt. Seit 1983, also heuer zum 34. Mal, werden mit einer Zeremonie die letzten 100 Tage bis zum Berg angezählt. Erstmals war dies am 13. Februar 1983 der Fall.

Einer der damaligen Initiatoren, Hannes Hacker, ist auch jetzt immer noch dabei. Für ihn ist diese Auftaktveranstaltung schöner als der eigentliche Berg, weil hier am Fastnachtssonntag das Wesentliche geboten wird: eine gute Brotzeit, gutes Bier und vor allem keine laute Musik.

Gut gefällt ihm auch, dass die Veranstaltung 100 Tage bis zum Berg ohne kommerzielle Aspekte abläuft. "Wer von dem mitgebrachten Bier zapft, zahlt einen kleinen Obolus. Und auch das Essen wird aus eigenen Antrieb mitgebracht. Wir hätten gern, dass es so bleibt!", betont Hacker.



Damit sich die Interessenten nach ihrem Besuch auf dem Berg noch nach Bruck zum Faschingszug machen können, wurde der Beginn auf 11 Uhr gelegt. Wenig gefällt Hacker dagegen, dass der Beginn immer weiter "vorverlegt" wird.

Für ihn ist der Beginn um 11 Uhr angesagt, wenn von der Altstädter Kirche die Glocken läuten. Damit teilt er die Meinung des Senior-Chefs der Steinbach-Bräu, Dieter Gewalt.

Mit dem Countdown am Faschingssonntag in Erlangen wird die fünfte Jahreszeit, und dabei handelt es sich in Erlangen natürlich um den Berg, richtig angezählt. Passend dazu war die musikalische Umrahmung mit dem Bläserchor Frauenaurach unter Ernst Moritz. Nach elf Uhr, als der Klang der Glocken der Altstädter Kirche verhallt war, stimmten die Musiker ein Stück an.

Steinbach Bräu, vertreten durch Seniorchef Dieter Gewalt und Brauer Johann Conan, hatten ein 30-Liter-Fass Fastenbock mitgebracht. 16,6 Prozent hat das süffige Bier, das aber erst ab Aschermittwoch aus dem Zapfhahn fließt.

Außerdem waren noch rund ein dutzend "Gebinde" mit flüssigem Gold aus der Region vor Ort, aus denen meist gegen eine kleine Spende gezapft werden konnte. Vorbeigekommen waren auch Fritz Engelhardt, seines Zeichens Wirt des Entlas-Kellers, und sein Sohn Vincent, der als gelernter Brauer die Tradition weiterführt.
Als "Unterlage" waren Gulden-Brezen sehr geeignet, die Bäckermeister Georg Gulden höchstpersönlich vorbeibrachte.

Außerdem versorgte die Familie Heinz und Rosi Müller, die alljährlich mit einem Bratwurststand und Müllers Bergstation am Weller-Keller am Berg vertreten ist, die Hungrigen mit fränkischen Bratwürsten.

Nach diesem gelungenen Auftakt steht eigentlich einer guten Bergkirchweih nichts mehr im Wege. Es ist zu hoffen, dass das Wetter zur Bergkirchweih zumindest nicht schlechter ist als am Faschingssonntag.