Chor reißt in Höchstadt sein Publikum mit
Autor: Johanna Blum
Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 25. Juni 2018
Die "Gospel Voices" beweisen, dass ihre Musik für Leidenschaft und Begeisterung steht.
"Gospel ist mehr als nur Musik" - unter diesem Thema hatten am Sonntagabend die "Gospel Voices" aus Baiersdorf zu ihrem Konzert in die Georgskirche in Höchstadt eingeladen. Dekan Kilian Kemmer freute sich, den Chor wieder einmal in Höchstadt begrüßen zu dürfen. "Auch wenn ihr die frohe Botschaft musikalisch in eine Baustelle bringt - das Leben ist ebenfalls eine Baustelle und wir müssen immer daran arbeiten", erklärte er.
Unter Leitung von Gocha Mosiashvili, einem Vollblutmusiker aus Georgien, erklangen Gospels, Traditionals sowie afrikanische Rhythmen und Lieder. "Wir wollten euch die frohe Botschaft - Gospel heißt frohe Botschaft - der Zuversicht und der Freude mit auf den Weg geben", so eine der Sprecherinnen des Chores. Sie erläuterte auch den Titel des Konzerts. Gospelmusik sei Leidenschaft, Begeisterung, Spiritualität und Geschichte. Sie sei aber mehr als Musik, sie sei ein Lebensgefühl. Gospel sei der Ursprung weiterer Musikstile wie von Blues und Soul, der Musik mit viel Seele. Gospel lebe aber auch von der Bewegung.
"Verlassen Sie Ihre Komfortzone und bewegen Sie sich, klatschen Sie mit!", forderte eine Sängerin auf, und im Laufe des Abends wurden die Zuhörer immer lockerer. Von melodiösen, ruhigen, besinnlichen und flehenden Songs, begleitet am E-Piano von Jonathan Wagner, bis zu schwungvollen rhythmischen afrikanischen Liedern, an den Trommeln begleitet von Alexandra Richter (Basstrommel) und Norbert Becher (Djembe) von "Body&Soul" aus Bamberg - alles war zu hören. Es erklang sogar Weihnachtliches wie "When Jesus was born" oder "Jesus, what a wonderful child". "Die Weihnachtsgeschichte ist immer relevant, denn bei Jesu Geburt gab es auch keinen Schnee und keinen Weihnachtsmann", erklärte eine Sprecherin.
Brillanter Solist
Beim Schlusssong "O happy day" riss es das Publikum dann wirklich von den Bänken. Die Zuhörer klatschten stehend begeistert mit und wiegten sich im Rhythmus. "Die tollen Stimmen", hörte man am Ende des Konzerts. "Die hervorragenden Solisten!" Das Lob nahm kein Ende. Den ganzen Abend spürte man die Begeisterung der 22 Akteure, die sangen, klatschten und sich im Rhythmus der Lieder bewegten. Für die meisten unsichtbar erklangen auch eine E-Gitarre und eine sonore Männerstimme: Thomas Dürst sang einige Soli und erntete am Schluss wie alle anderen großen, wohl verdienten Beifall. Nicht ohne eine Zugabe - ein afrikanisches Lied mit Trommelbegleitung - endete ein mitreißendes, herrliches Konzert.