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Busnetz in Herzogenaurach: Greifbares statt Geisterdebatten


Autor: Christian Bauriedel

Herzogenaurach, Montag, 20. Juni 2016

Wie ein Geist spukt das Thema Stadt-Umland-Bahn (StUB) durch die Flure des Landratsamts. Ein Kommentar.
Foto: Symbolbild/dpa


Wie ein Geist spukt das Thema Stadt-Umland-Bahn (StUB) durch die Flure des Landratsamts. Immer wieder taucht es auf, rasselt hier und da mit den Ketten, sorgt für Verwirrung und taucht dann wieder ab. Zuletzt in der Sitzung des Kreisausschusses am Montag.

Dass eine Sitzung zur Optimierung des ÖPNV nicht ohne das zur Leidenschaft gewordene Streitthema StUB auskommt, war fast klar. Die beiden Rivalen Brehm (Höchstadt) und Hacker (Herzogenaurach) stellten wieder einmal unter Beweis, dass man, sobald die StUB ins Spiel kommt, wohl nie mehr grün miteinander wird.

Einigkeit hingegen - und das ist die gute Nachricht - herrschte bei den Kreisräten bei der Verbesserung der bestehenden Buslinien. Zwei neue Linien und ein höherer Takt in die Fläche: Für alle im Aurachtal sind die Neuerungen ein Segen.

Herzogenaurach, die umliegenden Dörfer und nicht zuletzt die ansässigen Firmen rücken damit noch weiter in die Metropolregion.

Auch wenn es erst Ende 2018 los geht: Im Vergleich zur StUB ist das ja quasi eine Blitzaktion. Der Landkreis hat bewiesen, dass man sich nach der ermüdenden StUB-Diskussion auch auf etwas Greifbares und schnell Realisierbares einigen kann. Spukende Geister heben zwar die Spannung - auch die einer Ausschusssitzung. Die echte Welt des Hier und Jetzt besteht jedoch aus Blechlawinen und vollen Bussen. Der neue Busplan ist ein wirklich bürgerfreundlicher Ansatz, um diese Probleme zu lösen.