Busangebot in und um Herzogenaurach jetzt deutlich besser
Autor: Bernhard Panzer
Herzogenaurach, Mittwoch, 05. Dezember 2018
Im Linienbündel rund um Herzogenaurach kommen zwei neue Fahrten hinzu, die vor allem Pendlern aus Nürnberg und dem Landkreis Neustadt entgegen kommen.
Landrat Alexander Tritthart sprach zwar von einem Quantensprung, wusste aber auch, dass der Physiker German Hacker das anders bezeichnen würde. Nichtsdestotrotz stimmten beide überein: Die Ausweitung des Busangebots, die am kommenden Sonntag in Kraft tritt, sei eine deutlich spürbare Verbesserung. Der Öffentliche Nahverkehr werde im so genannten Linienbündel Aurachtal wesentlich attraktiver gestaltet.
Beide Kommunalpolitiker trafen sich zusammen mit dem Landrat von Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Helmut Weiß, und weiteren Bürgermeistern gestern am späten Nachmittag an der Schütt in Herzogenaurach. Den ganzen Tag über hatte schon das Infomobil des VGN dort Stellung bezogen. Es galt, die Bevölkerung über das neue Angebot aufzuklären.
Rundum besser
Demnach bedient dieses Bündel nun zwei zusätzliche Linien. Diese bieten besonders Pendlern aus Nürnberg und Emskirchen eine umweltfreundliche Alternative zum Autofahren, heißt es in einer Pressemitteilung. Und auch die restlichen Busse fahren nun öfter. Völlig neu, so Tritthart, sei das Landkreis übergreifende Fahrplanangebot mit der Linie 134. Diese verbindet insbesondere Herzogenaurach und Emskirchen. Damit, und auch mit weiteren Verbesserungen in anderen Bereichen, werde der ÖPNV im Landkreis auf völlig neue Füße gestellt. Tritthart nannte auch eine Zahl: Die Zahl der jährlich gefahren Kilometer in dem Linienbündel werde sich von jährlich 550 000 auf 970 000 fast verdoppeln.
Helmut Weiß freute sich, dass der Stellenwert der Gemeinde Emskirchen durch die neue Linie steige. Der Ort werde zum Knotenpunkt, da am dortigen Bahnhof ja auch Züge aus Neustadt und Würzburg halten. Wer in den neuen Bus steigt, ist dann in 20 Minuten in Herzogenaurach. Auch der Emskirchener Bürgermeister Harald Kempe sieht darin eine wesentliche Verbesserung. Kennt er doch die Strecke nach Herzogenaurach, die er über viele Jahre selbst täglich gefahren sei.
Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker verdeutlichte die Notwendigkeit, das Busangebot deutlich zu verbessern, gerade für seine Stadt. Herzogenaurach hat 18 800 Einpendler jeden Tag und kann laut Hacker mehr Arbeitsplätze anbieten als man Einwohner hat. Da braucht es einen leistungsfähigen Nachverkehr. Die neue Linie 199 nach Nürnberg/Am Wegfeld ist für Hacker gewissermaßen ein Vorgriff auf die Stadt-Umland-Bahn.
Aurachtals Bürgermeister Klaus Schumann freute sich vor allem über Verbesserungen der Linie 201, auch nachts. Jugendliche aus seiner Gemeinde hätten schon entsprechend reagiert: "Wie geil ist das denn!?"
Zwei neue und drei verbesserte Linien