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Bürgermeister Wehr in Burghaslach abgewählt


Autor: Sonja Werner

Burghaslach, Sonntag, 30. März 2014

Armin Luther heißt der neue Bürgermeister von Burghaslach. Er setzte sich gegen den Amtsinhaber Hermann Wehr durch und schaffte bei der Stichwahl 53,6 Prozent und damit 99 Stimmen mehr.
Enttäuschung bei Hermann Wehr (links), Jubel bei Armin Luther (rechts), als Wahlleiter Johannes Steinbrecher das Ergebnis der Stichwahl in Burghaslach verkündet.  Foto: sw


Das Bürgermeisteramt in Burghaslach hat gewechselt. Mit 99 Stimmen Unterschied entschieden sich die Bürger für Armin Luther (CSU/FWG) zu ihrem neuen Bürgermeister. Von 1984 Wahlberechtigten gingen 1412 zur Wahl. 744 Stimmen entfielen auf Luther, 645 auf den bisherigen Amtsinhaber Hermann Wehr. Ungültige Stimmzettel gab es 23. Damit erreichte der Sieger der Stichwahl 53,56 Prozent, während sein Mitbewerber von der neuen Bürgerliste Burghaslach, der bisherige Bürgermeister Hermann Wehr, auf 46,44 Prozent kam.

Luther bedankte sich bei seinen zahlreichen Anhängern, die vor dem Rathaus, in dem die Ergebnisse aller sechs Wahllokale und der beiden Briefwahlpunkte zusammenliefen, gemeinsam mit den anderen Interessierten rund eine Stunde auf das Endergebnis warten mussten. Es "muss doch alles seine Ordnung haben und die Zeit nehmen wir uns", äußerte Wahlleiter Johannes Steinbrecher und bat die Wartenden damit um Geduld.

Luther zeigte sich selbst ein wenig sprachlos ob des eindeutigen Ergebnisses. "Man hat ja nicht jeden Tag so ein freudiges Ereignis". Eines aber wusste er trotz der ganzen Aufregung der letzten 14 Tage vor der Stichwahl: "Am meisten am Herzen liegt mir die gute Zusammenarbeit im Gemeinderat - über alle Parteigrenzen hinweg. Das habe ich in meinen letzten sechs Jahren im Gemeinderat so gehalten und will das auch als Bürgermeister weiter pflegen."

Dass er sich genügend Zeit nehmen kann für sein neues Amt, dafür hat der Landwirt schon im Vorfeld die Weichen gestellt. Zum einen sind da die Söhne Constantin (18) und Ferdinand (15), die den Vater entlasten können. Hauptsächlich aber hat er seinen Hauptberuf auch anderweitig so geregelt, dass er sicher ist, gute Arbeit für die Gemeinde leisten zu können.

Ehefrau Katrin als neue "First Lady" will die neue Lage in Ruhe auf sich zukommen lassen. "Ich weiß ja gar nicht, was mich erwartet" meinte sie. "Aber ich bin sicher, wir werden das schon hinkriegen."

Der bisherige Amtsinhaber Hermann Wehr zeigte sich trotz seiner natürlich deutlichen Enttäuschung als guter Verlierer. "Ich hätte gerne noch mal sechs Jahre weitergemacht. Aber die Bevölkerung hat entschieden und ich akzeptiere es." Er gratulierte seinem siegreichen Kontrahenten und bot ihm spontan die gewünschte gute Zusammenarbeit im Gemeinderat an.

Nachrücker für den für Luther frei werdenden Platz in Gemeinderat ist Rainer Köstner, der sich auf sein neues Amt schon richtig freut.

Seine Freunde, Anhänger und wer sonst noch wollte, lud Luther nach der Gratulationscour vor dem Rathaus noch zu einer gemeinsamen Feier ein. Man wird schließlich nicht alle Tage Bürgermeister.