Bürgermeister setzt sich gegen Narren zur Wehr
Autor: Bernhard Panzer
Herzogenaurach, Sonntag, 11. November 2012
11.11., 11.11 Uhr: Der Karnevalsclub erobert das Herzogenauracher Rathaus. Auch German Hackers List half nicht. Nun erwartet die Bürger mit 94 Tagen eine "Uhu"-Session.
Diesmal setzte Bürgermeister German Hacker auf Muskelkraft und Köpfchen. Allein, es half ihm nicht: Die Narren des Karnevalsclubs haben sich auch davon nicht abhalten lassen, das Rathaus zu erobern. Muskelkraft allein reichte nicht aus, um den Ansturm der hoch motivierten Narren am 11.11. um 11.11 Uhr zu stoppen. Auch die tatkräftige Unterstützung seiner Kinder Kilian, Lucia und Matthias genügte nicht, um die Rathaustür zu sichern.
Da griff das Stadtoberhaupt zu einer List. Der Schlüssel sei abhanden gekommen, erklärte er den völlig verdutzten Eroberern. Kein Mensch wisse, wo er denn sein könnte. Die ganze Rathausmannschaft habe die letzten Tage nichts anderes gemacht, als das Gebäude zu durchkämmen. Der Bürgermeister mimte den Verzweifelten, die Narren waren überrascht und schienen ratlos.
Schlüssel lag 3,50 Meter hoch
Hinter der Leinwand im Sitzungssaal hatte Hacker das symbolische Zeichen der Macht versteckt, auf 3,50 Metern Höhe. Als die Leinwand plötzlich per Knopfdruck für alle hör- und sichtbar nach oben gefahren wurde, tauchte der Schlüssel auf. Das Hallo unter den nahezu hundert Teilnehmern - so viele finden den Weg ins Rathaus nur dann, wenn alle Zeit haben, wie eben an einem Sonntag - war groß, der Gag war gelungen.
Die Narren reagierten schnell. Betreuerin Miriam Mudura schickte Gardemädchen Laura Schmuck los, um den Schlüssel zu holen. Andreas Rösch hob die Tänzerin der Juniorengarde hoch, und schon hatte man die Macht über das Rathaus inne. Und war bereit, sich zum farbenfrohen Beweisbild aufzustellen.
Zuvor hatte Vorsitzender Gerd Engert darauf hingewiesen, dass die anstehende Session wieder eine "Uhu" sei, also mit 94 Tagen Länge "unter hundert".