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"Blummazupfer" machen die Weisendorfer Faschingsgemeinde glücklich


Autor: Roland Meister

Herzogenaurach, Samstag, 26. Januar 2013

Bei der Galasitzung, zu der die "Blummazupfer" am Freitag in die Mehrzweckhalle in Weisendorf eingeladen hatten, gab es viele Premieren. Das neue Männerballett war nur eine davon.
Fotos: Roland Meister


Die Faschingsabteilung der TSG Weisendorf hatte für seine Gäste ein abwechslungs- und umfangreiches Programm mit vielen Highlights zusammengestellt. Zum einen war es die erste Sitzung nachdem sich die Familie Nix aus der Abteilung zurückgezogen hatte, wir haben berichtet, zum anderen gab es heuer bei den "Blummazupfern" erstmals ein eigenes Männerballett.

Dessen Auftritt gehörte zweifelsohne zu den Höhepunkten an diesen Abend. "Eigentlich war im vergangenen Jahr anlässlich des 50ten Geburtstages von Petra Nofski ein Auftritt angesagt", so die Worte von Thomas Jäckel, einer von sechs Mitwirkenden beim Weisendorfer Männerballett. Die Begeisterung und die Resonanz über diesen Auftritt war so groß, das der Entschluss gefasst wurde in diesem Jahr auch auf den beiden Sitzungen aufzutreten.

Zu den ursprünglich vier Männern gesellten sich weitere hinzu.

Trainiert wurde das Weisendorfer Männerballett von Claudia Seeberger vom Karnevalclub Herzogenaurach. Die Entscheidung gab ihnen Recht, der Auftritt fand beim Publikum sehr großen Zuspruch und wurde mit tosendem Applaus und Rufen nach einer Zugabe bedacht.


Trotz des Erfolges keine Fortsetzung
Trotz des durchschlagenden Erfolges steht für Thomas Kratz, Thomas Jäckel, Volker Maschke, Matthias Petsch, Karl-Heinz Ziegler und Stefan Dietrich fest, dass es keine weiteren Auftritte geben wird. Diese Aussage wurde auch von Seeberger bestätigt, obwohl von Seiten der Männer der Wunsch geäußert wurde weiterzumachen.

Kommen wir nun zum weiteren Programm des Abends. Pünktlich um 19.59 Uhr eröffneten die Allersberger Hexen den bunten Reigen. Die Truppe sorgte bei ihrem Auftritt für viel Wirbel auf der Bühne und zeigte tänzerisch und akrobatisch ihr Können.

Bei den tänzerischen Einlagen machte die Purzelgarde den Anfang und zeigte ihren Tanz mit dem Thema Pippi Langstrumpf. Die Kleinsten der Weisendorfer Garden, die Kinder sind zwischen vier und sechs Jahren, begeisterten das Publikum und mussten auch gleich eine Zugabe ihres Könnens geben. Jugendgarde, Sternchen und Juniorengarde waren die weiteren Tanzeinlagen an diesem Abend. Alle Garden zeigten jeweils ihren Marschtanz.

Bei den Auftritten der Garden unterscheidet man zwischen Marschtanz und Schautanz. Im Bereich Schautanz zeigte die Jugendgarde was sich im Reich von Peter Pan so alles abspielt. Zwischen den Auftritten der Garden zeigte das Funkenmariechen des KCH, Melissa Schöpp, wie es tänzerisch auch alleine möglich ist, die Zuschauer zu begeistern.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends waren die "Gipfelstürmer" eine Abordnung der Brucker Gaßhenker. Die Mädels und die drei Jungs zeigten trotz ihres noch jungen Alters was schon möglich ist. Ob Akrobatik oder tänzerisch, in beiden Bereichen konnte die Truppe überzeugen.

Den ersten Teil des Abends beendete die Juniorengarde mit ihrem Schautanz "Summer Time". Beim kleinen Finale versammelten sich die jungen Teilnehmer, welche bis zu diesem Zeitpunkt ihren Auftritt hatten, nochmals auf der Bühne um sich vom Publikum zu verabschieden.

Mit dem Marschtanz der "Blummazupfergarde", das sind die ältesten und gleichzeitig das Aushängeschild der Abteilung, wurde der zweite Teil des Abends eröffnet. Theresa Schaufler, schon ein etwas älteres Funkenmariechen vom KCH, stand im Verlauf des Abends ebenso auf der Bühne wie das Männerballett, ebenfalls vom KCH.


Schwarz-weiße Zugabe
Grazil waren dabei nicht nur die Bewegungen des Funkenmariechens, auch die Männer machten eine gute Figur als sie die Besucher ins Reich der Mitte entführten und als Shaolin Mönche begeisterten. Den Abschluss des tänzerischen Bereiches gestaltete die "Blummazupfer" Garde mit ihrem Schautanz "Black and White", bei dem den Tänzerinnen der Applaus und der Ruf nach einer Zugabe sicher war.

Zu fortgeschrittener Stunde wurde es, wie in Weisendorf Brauch, laut im Saal. Es zogen die Musiker der "Guggemusik" aus Wendelstein ein. Die Musiker brachten es nicht nur auf drei Zugaben, nein sie schafften es auch, dass sich die Weisendorfer von ihren Plätzen erhoben und sich im Takt der Musik bewegten.

Bei der Galasitzung war nicht nur etwas für das Auge geboten, auch die Freunde der Bütt kamen auf ihre Kosten. Mit Wolfgang Voit als fränkischer "Bläh Boy" der feststellte, dass es nicht nur am Rhein schöne Frauen gibt. "Wenn die Frau hübsch ist, sei es egal von welchem Fluss sie kommt", so die Feststellung von Voit.

Wolfgang Düringer als "Aktiv Rentner" gab bekannt, dass er seit neuesten drei ein halb Fiagra pro Woche braucht. Die Begründung lautete wie folgt. Am Montag eine für meine Frau, Dienstag und Mittwoch zwei für die Freundin und am Donnerstag eine Halbe in der Saune. "Hier muss ich nur Eindruck schinden".

Nicht weniger gut kamen die Vorträge von Katja und Corinna, zwei Eigengewächse der Blummazupfer, beim Publikum an. Ihr Thema war die alljährliche Urlaubsfahrt und das damit verbundene Problem des Kofferpackens. Die Beiden stellten fest, dass die Koffer dabei immer zu klein sind.

Als eingefleischter Bayern-Fan outete sich Meike Hertel von den Brucker Gaßhenkern und Ramona wusste über die Schwierigkeiten zu berichten, welche es gibt, wenn man Hotel Mama verlassen will um sich eine eigene Wohnung einzurichten. Am Ende stellte Ramona fest, "es gibt nichts Schöneres als einen motzenden Vater und eine weinende Mutter und zu Hause ist es doch am schönsten".

Dass sich Marcelini und sein Hund Oskar bei ihren Auftritten jemanden aus den Reihen der Gäste aussuchen, um ihn in das Programm einzubinden, ist mittlerweile hinreichend bekannt. In diesem Jahr traf es den Sitzungspräsidenten der Blummazupfer Peter Nofski. Nachdem sich Nofski bisher über diese Einlagen lustig machte durfte sich Nofski heuer selbst zum Affen machen. Als Delfin Flipper verkleidet hopste Nofski über die Bühne, was die Besucher zu Beifallsstürmen hinriss.

Auch sonst kam die Unterhaltung zwischen Herrchen und Hund sehr gut an. Als Marcelini feststellte, das Oskar ein Golden Retriever sei, kam die spontane Antwort Oskars, dass diese Rasse zu den intelligentesten Blondinen gehört die es gibt.

Alles in Allem war es ein gelungener Abend, der nicht zuletzt in vielen Bereichen durch die tatkräftige Unterstützung zahlreicher Aktiven des KCH zu Stande gekommen ist. Wie es sich für die Galasitzung einer Faschingsgesellschaft gehört, wurden im Verlauf den Abends neben den vielen fleißigen Helfern auch einige geladene Gäste mit dem Sessionsorden der Blummazupfer ausgezeichnet. Am Ende des offiziellen Teils verabschiedeten sich auch die "Großen" vom Publikum und das Duo "Marc und Nils" sorgte musikalisch dafür, dass die Gäste bis weit nach Mitternacht das Tanzbein schwingen konnten. RK